Anleitung zur TeX Live Installation
Version 2020
Karl Berry (Herausgeber)
verantwortlich f�r die deutsche Ausgabe:
Uwe Ziegenhagen, mailto:ziegenhagen@gmail.com
K�ln, 28. M�rz 2020
Diese Anleitung beschreibt das TeX Live-System an sich, nicht die Arbeit mit TeX bzw. LaTeX.
Die TeX Live Distribution enth�lt TeX/LaTeX-Systeme f�r Linux, verschiedene UNIX-Plattformen, Mac OSX und Windows. Sowohl TeX Live als auch die TeX Collection sind durch das Engagement vieler Freiwilliger aus vielen TeX-Vereinen entstanden.
Wahrscheinlich haben Sie TeX Live auf einem von zwei Wegen bezogen, entweder per direktem Download von TeX Live oder als Teil der DVD TeX Collection, die von vielen TeX-Vereinen (u. a. DANTE e. V.) an ihre Mitglieder verschickt werden und in Deutschland �ber die Fachbuchhandlung Lehmanns (https://www.lob.de) vertrieben wird. Kapitel 2.1 beschreibt kurz den Inhalt der TeX Collection-DVD.
TeX Live enth�lt lauff�hige Versionen von TeX, LaTeX2e, ConTeXt, MetaFont, MetaPost, BibTeX und vielen anderen Programmen, sowie eine umfassende Auswahl an Makros, Zeichens�tzen und Beschreibungen, die gem�� der Standard- TeX-Verzeichnisstruktur (TDS) abgelegt sind.
Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen �nderungen der aktuellen TeX Live-Version gegen�ber der Vorg�ngerversion finden Sie im Kapitel 10.18 auf Seite �.
TeX Live enth�lt direkt ausf�hrbare Programme f�r viele Unix-basierte Betriebssysteme, insbesondere GNU/Linux und Mac OSX und Cygwin. Selbst wenn f�r Ihr Unix-System wider Erwarten keine ausf�hrbaren Programme enthalten sind, sollten Sie in der Lage sein, aus den mitgelieferten Programm-Quellen ein funktionierendes TeX-System zu kompilieren.
Bez�glich Microsoft Windows: Versionen ab Windows 7 werden unterst�tzt, unter Windows Vista sollte es ebenfalls funktionieren. Auf �lteren Windows-Versionen wie Windows XP oder Windows 2000 l�sst sich TeX Live nicht installieren.
Es existieren zwar keine 64-Bit-Versionen der Programme, allerdings sollten die 32-Bit-Programme problemlos auf 64-Bit-Systemen funktionieren.
Sie k�nnen das TeX Live-System wahlweise von der DVD oder �ber das Internet (https://tug.org/texlive/acquire.html) installieren. Der Net Installer ist ein kleines Programm, das die ben�tigten Teile aus dem Internet nachl�dt. Dieser Weg bietet sich an (eine schnelle und stabile Internetverbindung voraus gesetzt), wenn Sie kein komplettes TeX Live installieren wollen, sondern Ihr System nur aus bestimmten Paketen bestehen soll.
Wenn Sie die DVD besitzen (oder das ISO-Image der DVD herunter geladen haben – dieses kann auf einigen Systemen sogar direkt als virtuelles Medium „gemountet“ werden), k�nnen Sie TeX Live nach Wunsch auf Ihrer Festplatte installieren. Im Gegensatz zu fr�her ist TeX Live nicht mehr direkt von der DVD lauff�hig. Sie k�nnen aber eine portable Version z. B. auf einem USB-Stick installieren, wie in Kapitel 5 beschrieben.
Beide Methoden werden in den Abschnitten zur Installation beschrieben. Hier daher nur die kurze Zusammenfassung:
Nach bestem Wissen und Gewissen kann man sagen, dass die TeX-Kernprogramme selbst sehr robust sind. Dieses Ma� an Robustheit und Sicherheit wird jedoch m�glicherweise nicht von allen Programmen erreicht, die Teil von TeX Live sind. Daher gilt f�r TeX Live das, was auch f�r alle anderen Programme gilt: Vorsicht bei der Verarbeitung von Quellcode, den man nicht genau kennt! Zur Verbesserung der Sicherheit sollte man in diesen F�llen die entsprechenden Dateien in einem neuen Unterverzeichnis oder chroot verarbeiten.
Die Sorge um die Sicherheit gilt vor allem f�r Microsoft Windows, da Windows-Programme zuerst im aktuellen Verzeichnis suchen, egal wie Pfad-Angaben gesetzt sind. Theoretisch erm�glicht dies eine Reihe von Angriffsszenarien. Viele Sicherheitsl�cken in Programmen von TeX Live wurden geschlossen, andere bestehen auch weiterhin, besonders im Umgang mit Drittanbieter-Software.
Aus diesem Grund empfehlen wir bei der Verarbeitung von unbekanntem Quellcode, auf das Vorhandensein von ausf�hrbaren Dateien im Quellcode-Verzeichnis zu achten. Diese sollten nicht vorhanden sein und erst recht nicht durch die Verarbeitung von TeX-Quellcode erzeugt worden sein.
TeX und seine Begleitprogramme k�nnen in Dateien schreiben, wenn ein Dokument �bersetzt wird. Diese Funktion kann auch missbr�uchlich eingesetzt werden. Daher ist bei der Verarbeitung von unbekannten Quellen die Nutzung eines neuen Unterverzeichnisses der sicherste Weg!
Ein weiterer Aspekt der Sicherheit ist es, sicherzustellen, dass heruntergeladene Inhalte nicht (unterwegs) ver�ndert wurden. Der tlmgr pr�ft daher heruntergeladene Pakete, sofern PGP auf Ihrem System verf�gbar ist. PGP ist nicht Teil von TeX Live, unter https://texlive.info/tlpgp finden Sie weitere Informationen dazu.
Die TeX-Gemeinschaft ist ebenso aktiv wie hilfsbereit, und es wird praktisch jede ernst gemeinte Frage beantwortet. Diese Hilfe ist allerdings nicht formal organisiert, sondern wird von Freiwilligen in ihrer Freizeit geleistet. Es ist daher wichtig, dass Sie vor einer Fragestellung Ihre „Hausaufgaben“ erledigen.
Die folgende Liste stellt die leicht zug�nglichen Hilfe-Quellen in der empfohlenen Reihenfolge vor:
F�r deutschsprachige LaTeX-Anf�nger ist die „LaTeX2e-Kurzbeschreibung“ von gro�em Nutzen (texmf-doc/doc/german/lshort-german/l2kurz.pdf).
Sie finden die deutschsprachige FAQ unter https://www.dante.de/faq/. Des Weiteren existiert eine englischsprachige FAQ, die im Internet unter https://www.tex.ac.uk/faq verf�gbar ist.
Bitte schauen Sie bei auftretenden Problemen, insbesondere wenn Sie als Anf�nger mit TeX/LaTeX arbeiten, zuerst in diese beiden M�glichkeiten.
In deren Archiven finden sich die Fragen und Antworten vieler Jahre. Ihre Suche k�nnen Sie in Google beispielsweise mit https://groups.google.de/group/de.comp.text.tex/topics starten – oder auch in https://tug.org/mail-archives/texhax durchf�hren.
Im Allgemeinen ist es recht erfolgversprechend, eine generelle Suche �ber Google https://www.google.de/ durchzuf�hren (entweder im Internet allgemein oder in den o. g. News-Gruppen); dies insbesondere, wenn es sich um Fragen �ber PostScript/PDF, Ghostscript u. �. handelt.
Auch hier gilt: Je mehr M�he Sie sich mit dem Stellen von Fragen geben, desto besser kann Ihnen geholfen werden.
Zus�tzlich existieren E-Mail-Listen, wobei hier die deutschsprachige Liste TeX-D-L@listserv.dfn.de zu nennen ist (das englischsprachige �quivalent ist texhax@tug.org). Dar�ber hinaus bietet sich f�r Mitglieder von Dante e.V. der Beraterkreis an (beraterkreis@dante.de). Wie Sie sich in die E-Mail-Liste TeX-D-L eintragen k�nnen, finden Sie in der FAQ unter „1.3.2 Was ist TeX-D-L?“.
Bevor Sie eine Frage absenden, lesen Sie bitte die entsprechenden Eintr�ge der FAQ zum Thema „Wie stelle ich eine Frage in einer Newsgroup, damit ich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Antwort bekomme?“, wie z. B. „1.3.1 Was ist ’de.comp.text.tex’?“ und „1.3.7 Was sollte ich gelesen haben, bevor ich eine Frage in ’de.comp.text.tex’ oder der Diskussionsliste TeX-D-L stelle?“.
Fragen zu Programmen, die Sie in der TeX Collection finden, sollten Sie besser auf einer der oben genannten Mailing-Listen stellen oder direkt an den Programmautor richten.
Auf der anderen Seite k�nnen auch Sie mit Ihrem Wissen helfen. Die News-Gruppen news:de.comp.text.tex (in Deutsch), news:comp.text.tex (in Englisch) und die Mailing-Liste TeX-D-L@listserv.dfn.de (Deutsch) und texhax@tug.org (Englisch) stehen allen offen. Wenn Sie also dort mitlesen, scheuen Sie sich nicht, Fragen, zu denen Sie eine Antwort wissen, zu beantworten und damit anderen zu helfen.
Falls Sie auf eine garantierte kommerzielle Unterst�tzung angewiesen sind oder eine solche bevorzugen, sollten Sie die Finger komplett vom TeX Live-System lassen und in der Liste unter https://tug.org/interest.html#vendors nach einem geeigneten H�ndler suchen.
In diesem Kapitel beschreiben wir die Struktur und den Inhalt des TeX Live-Systems und der TeX Collection-DVD.
Bestandteile der DVD:
CTAN, protext und texmf-extra unterliegen nicht denselben Lizenzregeln wie TeX Live. Daher k�nnen f�r Teile hieraus andere Lizenzbedingungen bez�glich einer Weiterverteilung oder Modifikation gelten, die Sie unbedingt beachten sollten!
In diesem Kapitel beschreiben wir die Basisverzeichnisse einer TeX Live-Installation.
bin | ausf�hrbare Programme des TeX-Systems. Jeweils f�r die verschiedenen Rechnerplattformen in Unterverzeichnissen zusammengefasst |
readme-*.dir | in diesen Verzeichnissen (!) befinden sich Text- bzw. HTML-Dateien in verschiedenen Sprachen, die als schneller Einstieg in TeX Live empfehlenswert sind. |
source | Quelldateien aller Programme inklusive der Webc-Quellen f�r die TeX-Pakete |
texmf-dist | Hauptbaum mit Formaten und Paketen (siehe TEXMFDIST im n�chsten Kapitel). |
tlpkg | Skripte, Programme, und Daten die f�r die Installation benutzt werden, sowie einige Dinge, die speziell f�r Windows ben�tigt werden. |
Zus�tzlich zu den oben aufgef�hrten Verzeichnissen finden Sie im Wurzelverzeichnis der Distribution auch noch Installationsskripte.
Wenn Sie nach Dokumentation suchen, bietet Ihnen die Datei doc.html wichtige Links. Die Dokumentation f�r Programme (Handb�cher, �man pages�, GNU-info-Dateien) beispielsweise finden Sie im Verzeichnis texmf/doc. �hnliches gilt f�r die Dokumentation der TeX-Pakete und -Formate im Verzeichnis texmf-dist/doc.
Benutzen Sie das Programm texdoc, wenn Sie auf der Suche nach irgendeiner Dokumentationsdatei sind. Hilfreich in diesem Zusammenhang k�nnte auch die Link-Sammlung doc.html im Wurzelverzeichnis sein.
Die Anleitung zu TeX Live ist in verschiedenen Sprachen verf�gbar auf der DVD verf�gbar:
Dieses Kapitel listet die vordefinierten texmf-B�ume, die vom System benutzt werden, und deren Bedeutung auf. Das Kommando tlmgr conf zeigt Ihnen die aktuellen Einstellungen dieser Variablen an.
Alle B�ume, auch die lokal erstellten, sollten der TeX Directory Structure (TDS) folgen, sonst kann es passieren, dass Dateien nicht gefunden werden. Abschnitt 3.15.8 auf Seite � beschreibt dies im Detail.
Der Standard der Verzeichnisstruktur von TeX Live sieht wie folgt aus:
Das originale TeX von Donald Knuth ist final und wird – von seltenen Bugfixes – nicht ver�ndert. Es ist Teil von TeX Live, dies wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.
Unter den TeX-Systemen der TeX Live befinden sich verschiedene TeX- Erweiterungen:
Die Dokumentation zu pdfTeX finden Sie unter
texmf-dist/doc/pdftex/manual/pdftex-a.pdf.
Wird es unter dem Namen texlua aufgerufen, verh�lt es sich wie ein eigenst�ndiger Lua-Interpreter – und wird als solcher in vielen Skripten von TeX Live bereits benutzt. F�r weitere Informationen siehe https://www.luatex.org.
TeX Live enth�lt eine ganze Reihe unterst�tzender Programme wie
Zur Installation von TeX Live ben�tigen Sie die TeX Collection-DVD oder den „TeX Live Net Installer“ aus dem Internet.
Alternativ k�nnen Sie das ISO-Image der TeX Live aus dem Internet laden. Nach der Installation von der DVD sollten Sie die Internet-Aktualisierung aktivieren, f�r Details siehe Kapitel 3.15.5.
Egal welche Quelle verwendet wird, es wird der gleiche Installer genutzt. Der haupts�chliche Unterschied ist, dass man bei der Verwendung des Net-Installers die neuesten verf�gbaren Pakete direkt aus dem Internet erh�lt. Bei der Verwendung von DVD und ISO Images erh�lt man den Stand des letzten Major Release. Zwischen zwei Major Releases gibt es keine Aktualisierung der DVD oder ISO Images.
Wenn Sie �ber einen Proxy-Server die TeX Live-Daten herunterladen m�ssen, k�nnen Sie eine /.wgetrc Datei oder Umgebungsvariablen f�r wget nutzen. Wenn sie von der DVD oder dem ISO Abbild installieren, hat dies keine Auswirkungen.
Die folgenden Kapitel beschreiben die Installation f�r die einzelnen Betriebssysteme.
Im Folgenden werden die Eingaben des Benutzers nach dem Kommando-Prompt > fett dargestellt.
Das Skript install-tl ist ein Perl-Skript. Am Einfachsten starten Sie es auf einem Unix-System in der Kommandozeile mit
(Sie k�nnen auch direkt perl /pfad/zum/installer/install-tl eingeben. Wenn Ihre DVD so gemountet ist, dass als ausf�hrbar gekennzeichnete Skripte direkt gestartet werden k�nnen, k�nnen Sie im Verzeichnis des Installers auch direkt ./install-tl eingeben.) Eventuell m�ssen Sie Ihr Terminalfenster gr��er machen, damit Sie den kompletten Text sehen (Abb. 3.2)
Zum Installieren mit Hilfe einer Benutzeroberfl�che (Abb. 3.3) verwenden Sie
Hierf�r muss Tcl/Tk installiert sein, dann funktioniert die Installation mittels
Die alten wizard und perltk Optionen gibt es ebenfalls noch, daf�r muss aber das Perl::Tk-Modul mit XFT Unterst�tzung kompiliert worden sein. Unter Unix/Linux ist dies �blicherweise der Fall, auf anderen Plattformen jedoch nicht.
Alle Optionen des Installationsprogramms werden mit
Wichtiger Hinweis zu den Zugriffsrechten unter Unix: Ihre aktuelle Einstellung von umask wird bei der Installation von TeX Live ber�cksichtigt. Daher m�ssen Sie darauf achten, dass Sie hierf�r einen sinnvollen Wert einstellen (z. B. umask002), wenn Ihre Installation auch durch andere Nutzer als Sie benutzt werden soll. Falls Sie unsicher sind, was dies bedeutet, schauen Sie bitte in die Anleitung zu umask (indem Sie das Kommando man umask eingeben oder im Internet danach suchen).
Besonderheit bei Cygwin: Im Gegensatz zu anderen Unix-basierten Systemen fehlen bei Cygwin im Allgemeinen einige Programme, die vom Installationsprogramm von TeX Live vorausgesetzt werden. Bitte lesen Sie den Kapitel 3.5.
Wie in Kapitel 2.1 bereits erw�hnt wurde, existiert mit MacTeX (https://tug.org/mactex) ein eigenes TeX-System f�r Mac OSX. Dieses enth�lt ein komplettes TeX Live mit einem Installationsprogramm, das in Funktionalit�t und Aussehen der �blichen Installation von Software unter Mac OSX entspricht. Weiterhin sind einige Zusatzprogramme sowie Mac-spezifische Anwendungen und Dokumentationen enthalten.
Wenn Sie die TeX Collection-DVD besitzen, empfiehlt es sich daher, MacTeX zu verwenden.
Wenn Sie den Net Installer verwenden, oder auf Ihrem System beim Einlegen der DVD das Installationsprogramm nicht automatisch gestartet wurde, k�nnen Sie die Installation von TeX Live im Windows-Explorer durch einen Doppelklick auf install-tl-windows.bat (auf der DVD befindet sich diese Datei im Verzeichnis texlive) starten.
Falls Sie bei der Installation mehr Optionen ben�tigen (z. B. die Auswahl spezifischer Paketgruppen), starten Sie stattdessen install-tl-advanced.bat.
Alternativ k�nnen Sie eine cmd-Eingabeaufforderung verwenden, dort in das Verzeichnis wechseln, in dem sich das Installationsprogramm befindet und
eingeben – ...> kennzeichnet hierbei den Eingabeprompt. Ihre Eingabe ist bold/fett dargestellt.
Alternativ k�nnen Sie die Installation auch aus einem beliebigen Verzeichnis heraus starten:
wobei wir hier annehmen, dass sich ihre TeX Collection-DVD im Laufwerk D: befindet. Abb. 3.4 zeigt das grafische Installationsprogramm im �wizard mode�, das unter Windows standardm��ig verwendet wird.
Zur Installation im Textmodus verwenden Sie:
Alle vorhandenen Optionen, die beim Starten des Installationsprogramms verwendet werden k�nnen, werden wie folgt angezeigt:
Bevor Sie mit der Installation von TeX Live beginnen, verwenden Sie das Installationsprogramm von Cygwin (setup.exe) um die Pakete perl und wget gegebenenfalls nachzuinstallieren. Wir empfehlen weiterhin die Installation folgender Cygwin-Pakete:
Abb. 3.2 zeigt den Eingangsbildschirm des Installationsprogramms im Textmodus (Standard unter Unix). Dieser ist ein reiner Textmodus, was zur Folge hat, dass es keine Unterst�tzung zum Wechseln durch die einzelnen Men�punkte mit den Cursor-Tasten gibt. Alle Befehle, wie zum Beispiel die Auswahl von Men�punkten, werden durch Eingabe der entsprechenden Befehle bzw. Men�k�rzel �ber die Tastatur eingegeben und durch Enter �bernommen. Hierbei wird zwischen Gro�- und Kleinschreibung unterschieden!
Die Installation im Textmodus ist so spartanisch, weil dieser Modus �berall funktionieren soll, selbst mit einer minimalen Basisinstallation von Perl.
Unter Windows wird automatisch diese einfache Form der Installation verwendet, der so genannte �gui mode� (Abb. 3.4). Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er TeX Live komplett installiert und dabei vom Benutzer nur wenige Angaben gemacht werden m�ssen.
Er kann mittels
gestartet werden. Der Advanced-Button er�ffnet Ihnen weitere Optionen (analog zum Text-Installationsmodus), siehe Abbildung ??.
Die Modieperltk/expert und wizard sind noch auf den Systemen verf�gbar, die �ber ein installiertes Perl/verf�gen. Die Modi k�nnen mit den Optionen -gui=perltk und -gui=wizard gestartet werden.
Das Installationsprogramm sollte (wenn Sie die vorherigen Abschnitte zum Aufbau von TeX Live und der verwendeten Verzeichnisstruktur gelesen haben) weitgehend selbsterkl�rend sein. Trotzdem wollen wir auf einige Punkte n�her eingehen.
Abb. 3.6 zeigt das Auswahlmen� f�r die Binaries der einzelnen Betriebssysteme im Textmodus. Im Allgemeinen sollte hier schon das richtige System ausgew�hlt sein. Sie k�nnen aber problemlos Binaries f�r verschiedene Systeme parallel ausw�hlen. Dies bietet sich an, wenn Ihre Installation auf verschiedenen Rechnern in einem heterogenen Netzwerk sichtbar ist und von dort aus benutzt werden soll.
Abb. 3.7 zeigt das Auswahlmen� f�r ein grunds�tzliches Installationsschema der TeX Live. Durch die Auswahl eines Schemas werden automatisch die Komponenten zur Installation ausgew�hlt, die f�r das gew�nschte Schema notwendig bzw. sinnvoll sind. Mit einer vollst�ndigen Installation von TeX Live (full scheme) sind Sie auf der sicheren Seite, da hier einfach alles installiert wird, auch die Unterst�tzung f�r Dinge, die Sie vermutlich niemals brauchen werden. Sie k�nnen aber auch eines der abgespeckten Schemas wie basic (f�r ein sehr schlankes System), small oder minimal (dies empfiehlt sich aber nur f�r Testsysteme und weniger zum ernsthaften Arbeiten) ausw�hlen. Weiter stehen einige Schemata f�r spezielle Anwendungszwecke oder Sprachen zur Verf�gung.
Wenn Sie das Schema ausgew�hlt haben, k�nnen Sie dieses in den Men�punkten standard collections und language collections (s. Abb. 3.8, diesmal zur Abwechslung im GUI-Modus) individuell nach Ihren W�nschen anpassen.
W�hrend das Schema nur den grundlegenden Funktionsumfang vorgibt, ist die Auswahl von Komponenten auf der Ebene der Collections viel feiner. Eine Collection besteht dabei aus mehreren Paketen zu einem Thema, wobei jedes der Pakete aus bestimmten Makrodateien, Fontdateien usw. bestehen kann.
Noch mehr Kontrolle �ber die Komponenten Ihres Systems haben Sie nach der Installation mit dem TeX Live Manager (tlmgr), das in Kapitel 6 beschrieben wird. Hier k�nnen Sie gezielt einzelne Pakete installieren oder entfernen.
Die Verzeichnisstruktur von TeX Live wurde bereits im Kapitel 2.3 auf S. � beschrieben. Als Wurzelverzeichnis f�r TeX Live (TEXDIR) wird unter Windows %SystemDrive%\texlive\2020 und unter Unix (/usr/local/texlive/2020) angenommen.
Prinzipiell k�nnen Sie diesen Pfad problemlos �ndern, z. B. wenn Sie TeX Live als Standardnutzer und nict als Admin installieren wollen bzw. keine Schreibrechte in dem oben angegebenen Verzeichnis besitzen.
Auf Wunsch k�nnen Sie TeX Live also auch in Ihrem Home-Verzeichnis installieren, wenn Sie sowieso der einzige Nutzer von TeX Live auf Ihrem Rechner sind. F�r Ihr Home-Verzeichnis k�nnen Sie den Pfad �| |� verwenden und so beispielsweise TeX Live nach | /texlive/2017| installieren.
Wir empfehlen Ihnen, die Jahreszahl im Verzeichnisnamen beizubehalten. So k�nnen Sie von Jahr zu Jahr einfach die neue Version testen, ohne die alte zu entsorgen. Bei Bedarf k�nnen Sie einen symbolischen Link (z.B. /usr/local/texlive-cur) verwenden, der jeweils auf das Verzeichnis der aktuellen Version von TeX Live verweist.
Wenn Sie die Einstellung TEXDIR im Installationsprogramm �ndern, werden die Werte f�r TEXMFLOCAL, TEXMFSYSVAR und TEXMFSYSCONFIG automatisch angepasst. In Abbildung 3.5 finden Sie eine �bersicht der entsprechenden Optionen.
Das als TEXMFHOME bezeichnete Verzeichnis ist der Ort, in dem pers�nliche Makrodateien, Schriften o. �. abgelegt werden k�nnen. Vorgabewert ist ~/texmf. Im Gegensatz zu TEXDIR wird ~ hier nicht direkt zum Pfad des Home-Verzeichnisses aufgel�st, sondern unver�ndert in die Konfigurationsdateien von TeX Live �bernommen und erst zur Laufzeit aufgel�st. Somit kann jeder Nutzer des Systems seinen komplett eigenen Pfad haben, der von TeX Live verwendet wird, und so nach Wunsch auch eigene Konfigurations�nderungen durchf�hren. Zur Laufzeit wird ~ unter Unix durch $HOME und unter Windows durch %USERPROFILE% ersetzt.
Die Variable TEXMFVAR verweist auf das Verzeichnis mit benutzerspezifisch erzeugten Konfigurationsdateien, z. B. den Konfigurations-Cache von ConTeXt MkIV.
Der folgende Rahmen zeigt das Men�, in dem weitere Einstellungen f�r die Installation von TeX Live m�glich sind.
Zur Erl�uterung:
Windows-spezifische Optionen sind wie folgt:
Wenn Sie alle gew�nschten Einstellungen f�r die Installation vorgenommen haben, k�nnen Sie im Hauptmen� nun �I� eintippen, um diese zu starten. Lesen Sie dann anschlie�end Kapitel 3.15 f�r eventuell notwendige Arbeiten zum Abschluss der Installation.
Nach Eingabe von
Diese Option kann nicht �ber die Installer-Schnittstelle gesetzt werden.
Als Standardquelle f�r die Installation wird ein CTAN-Knoten verwendet, der automatisch von https://mirror.ctan.org ermittelt wird.
Falls Sie eine andere Installationsquelle verwenden wollen, geben Sie eine neue Quelle an, die entweder mit ftp:, https: oder file:/ beginnt oder ein Verzeichnispfad auf Ihrem System ist. Falls Sie https: oder ftp: verwenden, werden �/�-Zeichen am Ende ignoriert.
Sie k�nnen also z. B. einen bestimmten CTAN-Knoten ausw�hlen, so etwa https://ctan.example.org/tex-archive/systems/texlive/tlnet/, wobei Sie nat�rlich statt |ctan.example.org| einen echten Servernamen verwenden und wahrscheinlich auch den Rest der URL anpassen m�ssen. Eine Auflistung von CTAN-Servern finden Sie unter https://ctan.org/mirrors.
Falls Sie ein lokales Repository verwenden (also entweder direkt einen Verzeichnispfad oder eine file:/-URL angeben), dann werden bevorzugt Archivdateien in einem Unterverzeichnis archive des Repository verwendet, selbst wenn ausgepackte Dateien vorhanden sind.
Je nach System kann es notwendig sein, dass im Anschluss an die Installation noch einige Kleinigkeiten erledigt werden m�ssen.
Benutzer von Windows sind hier in der gl�cklichen Position, dass das Installationsprogramm alles komplett erledigt haben sollte.
Wenn Sie bei der Installation angegeben haben, dass und wo symbolische Links angelegt werden sollten (siehe Kapitel 3.12), dann sollten hier auch keine Nacharbeiten mehr notwendig sein.
Das Verzeichnis mit den ausf�hrbaren Programmen von TeX Live muss sich im Suchpfad des Systems befinden. Jedes unterst�tzte System besitzt ein eigenes Verzeichnis unterhalb von TEXDIR/bin, deren Namen Sie in Abb. 3.6 finden.
Weiterhin k�nnen Sie die Verzeichnisse mit den Manual-Pages und Info-Dateien zu den entsprechenden Suchpfaden f�r Dokumentation hinzuf�gen.
F�r Systeme mit einer Bourne-kompatiblen Shell wie bash ist hier am Beispiel von GNU/Linux aufgef�hrt, wie die Befehle zum Setzen der Umgebungsvariablen (z. B. in $HOME/.profile) aussehen k�nnten:
F�r csh oder tcsh erfolgt die Konfiguration in der Regel in der Datei $HOME/.cshrc und k�nnte so aussehen:
Wenn Sie als Administrator die Umgebungsvariablen global f�r das gesamte System setzen wollen, gehen wir davon aus, dass Sie sich mit der grundlegenden Systemadministration auskennen.
Daher hier nur zwei Hinweise:
Zus�tzlich wird ein symbolischer Link man im binary-Verzeichnis unter Unix angelegt, der auf texmf-dist/doc/man verweist. Einige Versionen von man, so z. B. unter Mac OSX, finden so verlinkte Man-Pages automatisch, so dass hier keine spezielle Konfiguration f�r die Man-Pages mehr erforderlich ist.
Wenn Sie von DVD installiert haben, k�nnen Sie mittels des folgenden Befehls die Aktualisierung �ber das Internet aktivieren. Zuerst m�ssen Sie, wie im vorhergehenden Kapitel beschrieben, den Suchpfad angepasst haben:
Dadurch nutzt tlmgr beim n�chsten Update einen CTAN Mirror. Sollte es Probleme bei der automatischen Wahl eines Mirror-Servers geben, kann ein bestimmter CTAN Server von der unter https://ctan.org/mirrors verf�gbaren Liste ausgew�hlt werden. Benutzen Sie diesen Pfad dann mit dem oben genannten Befehl.
xeTeX und LuaTeX k�nnen nicht nur die Schriften in den TeX B�umen nutzen, sondern auch die auf dem System vorhandenen Fonts. Die Methoden, wie sie dies tun, �hneln sich, sind aber verschieden.
Unter Windows sind die auf dem System vorhandenen Schriften automatisch nutzbar. Auf einem Unix/Linux System sind Anpassungen notwendig, damit die Schriften �ber den Systemname und nicht nur Dateinamen gefunden werden k�nnen.
Hierf�r wird bei der Installation des xetex Pakets die Datei
TEXMFSYSVAR/fonts/conf/texlive-fontconfig.conf erzeugt.
Um die mitgelieferten TeX Live-Schriften systemweit verwenden zu k�nnen, gehen Sie bitte folgenderma�en vor:
Falls Ihnen als normaler Nutzer die entsprechenden Rechte f�r die obigen Schritte fehlen, k�nnen Sie die TeX Live-Schriften f�r sich selbst als xeTeX-Nutzer verwendbar machen:
F�hren Sie fc-list aus, um eine Liste der Systemschriften mit hilfreichen Informationen zu erhalten.
Sowohl das „alte“ ConTeXt (Mark II) als auch das „neue“ ConTeXt (Mark IV) sollten problemlos nach der TeX Live Installation funktionieren und brauchen keine besondere Aufmerksamkeit, sofern tlmgr f�r den Update-Prozess genutzt wird.
Da ConTeXt MkIV jedoch nicht die kpathsea-Bibliothek nutzt, ist ein wenig manuelle Nacharbeit notwendig, wenn neue Dateien manuell installiert werden (also ohne die Nutzung von tlmgr).
Nach einer jeden solchen Installation muss jeder Nutzer das das folgende Kommando ausf�hren, um den ConTeXt Cache zu aktualisieren:
Die erzeugten Dateien werden in TEXMFCACHE gespeichert, dessen Standardwert TEXMSYSVAR;TEXMFVAR ist.
ConTeXt MkIV liest aus allen Pfaden, die in TEXMFCACHE aufgef�hrt sind und schreibt in die erste Pfadangabe, bei der Schreibrechte existieren. Im Fall identischer Cache-Daten hat der letzte gefundene Pfad Vorrang vor allen anderen Pfaden.
F�r weitere Informationen siehe https://wiki.contextgarden.net/Running_Mark_IV und https://wiki.contextgarden.net/TeX_Live_2012.
Wie bereits in Kapitel 2.3 erw�hnt, ist der Verzeichnisbaum TEXMFLOCAL (im
Normalfall /usr/local/texlive/texmf-local oder %SystemDrive%\texlive\
texmf-local) f�r lokale Erg�nzungen wie Makros und Schriften gedacht, die
anschlie�end allen Benutzern des Systems zur Verf�gung stehen. Weiterhin
k�nnen Benutzer den Verzeichnisbaum TEXMFHOME (im Normalfall $HOME/texmf
oder %USERPROFILE%\texmf) f�r pers�nliche Erg�nzungen verwenden, ohne dass
andere Benutzer davon beeinflusst werden.
Diese Verzeichnisse sollen �ber verschiedene Versionen von TeX Live hinweg identisch sein, so dass ein Update von TeX Live auf eine neue Version einfach m�glich ist, ohne dass Sie Ihre lokalen Erg�nzungen verlieren. Wir empfehlen Ihnen daher, von der vorgegebenen Verzeichnisstruktur nicht abzuweichen.
F�r beide oben genannte Verzeichnisb�ume erwartet TeX Live eine Verzeichnisstruktur innerhalb des Baums, die dem TeX Directory Standard entspricht, wie er in https://tug.org/tds bzw. texmf-dist/web2c/texmf.cnf definiert ist. So geh�ren Dokumentklassen f�r LaTeX zum Beispiel in ein Verzeichnis unterhalb von TEXMFLOCAL/tex/latex oder TEXMFHOME/tex/latex.
Der Verzeichnisbaum TEXMFLOCAL wird zur Laufzeit nicht direkt nach Dateien durchsucht. Stattdessen wird eine Liste von Dateinamen verwendet, sich sich in einer Datei mit dem Namen ls-R befindet. Denken Sie also daran, nach �nderungen in diesem Baum diese Dateiliste zu aktualisieren. Dies tun Sie entweder mit dem Befehl mktexlsr oder �ber die Schaltfl�che Reinit file database im Konfigurationsreiter des TeX Live Managers (GUI-Modus).
Die Installation von Schriften, die nicht Bestandteil von TeX Live sind, ist eine recht komplexe Angelegenheit. Sie sollten sich bereits gut mit dem System auskennen, bevor Sie diese Aufgabe beginnen. Schauen Sie vielleicht vorher in Kapitel ?? nach, welche Schriften bereits bei TeX Live mitgeliefert werden.
Eine Alternative besteht in der Nutzung von xeTeX oder LuaTeX (s. Kapitel 2.4), bei dem direkt alle vom Betriebssystem installierten Schriften verwendet werden k�nnen, ohne dass die Installation einer TeX-Unterst�tzung notwendig ist.
Falls Sie wirklich weitere Schriften ben�tigen, finden Sie unter https://tug.org/fonts/fontinstall.html eine Beschreibung zur Installation weiterer Schriften.
Nach der Installation von TeX Live wollen Sie es nat�rlich benutzen, um m�glichst sch�ne Dokumente zu setzen.
Dieser Kapitel beschreibt, wie Sie pr�fen k�nnen, ob Ihr TeX Live-System funktioniert. Die folgenden Beispiele sind f�r Unix, sollten unter Windows und Mac OSX aber sehr �hnlich sein. Der Unterschied kann sein, dass Sie dort eventuell eine grafische Benutzeroberfl�che verwenden. Unter Windows installiert TeX Live TeXworks, unter Mac OS X TeXShop (siehe https://pages.uoregon.edu/koch/texshop. Auf anderen Linux/Unix-Systemen obliegt es dem Nutzer, einen Editor auszuw�hlen. Im Grunde funktioniert jeder normaler Editor, ein Unicode-f�higer Editor wird aber sehr empfohlen.
Erhalten Sie als Resultat statt der Versionsnummer die Meldung, dass der Befehl nicht gefunden wurde, so haben Sie wahrscheinlich vergessen, das Verzeichnis mit den ausf�hrbaren Programmen in Ihren PATH aufzunehmen, siehe Kapitel 3.15.3 auf Seite �.
Falls dies schief geht, sind wahrscheinlich noch alte Umgebungsvariablen einer vorigen TeX-Installation �brig geblieben. Wir empfehlen, die Umgebungsvariablen, die sich auf TeX beziehen, zu entfernen. F�r eine weitere Analyse k�nnen Sie TeX anzeigen lassen, wo es bestimmte Dateien sucht, siehe „Fehlersuche“ auf Seite �.
Nun sollte sich ein Vorschaufenster mit dem soeben gesetzten Beispieldokument �ffnen, das die Grundlagen von LaTeX erl�utert (und das Anf�nger tats�chlich auch einmal lesen sollten). Unter Unix muss ein X-Server laufen, damit xdvi funktioniert; falls dies nicht der Fall ist oder die Umgebungsvariable DISPLAY falsch gesetzt ist, erhalten Sie die Fehlermeldung Can’t open display.
Weder gv noch xpdf sind in TeX Live enthalten, daher m�ssen diese separat installiert werden, siehe https://www.gnu.org/software/gv bzw. https://www.foolabs.com/xpdf.
Sie k�nnen nat�rlich auch andere PDF-Viewer verwenden, beispielsweise Adobe Reader. Dieser hat allerdings unter Windows das Problem, dass ge�ffnete PDF-Dateien nicht �berschrieben werden k�nnen. Dies f�hrt zu Fehlern von pdfTeX, wenn Sie ein Dokument �bersetzen wollen und vergessen haben, es vorher im Adobe Reader zu schlie�en. Unter Windows sollten Sie daher auch einmal Sumatra PDF (https://blog.kowalczyk.info/software/sumatrapdf) ausprobieren, der dieses Problem nicht hat und deutlich weniger Ressourcen braucht als Adobe Reader.
(Oder das gleiche f�r luatex.)
Falls Sie die Fehlermeldung „Invalid fontname ’Latin Modern Roman/ICU’…“ erhalten, muss Ihr System so konfiguriert werden, dass es die von TeX Live mitgelieferten Schriften findet (siehe Kapitel ??).
In vielen F�llen ist die Installation weiterer Software sinnvoll:
F�r weitere Programme siehe https://tug.org/interest.html.
Bei TeX Live ist nicht nur vorgesehen, dass es von mehreren Benutzern auf einem System verwendet werden kann, sondern auch in einem Netzwerk. In der normalen Konfiguration von TeX Live werden nur relative und keine absoluten Pfade verwendet. Dies erkennt man an Einstellungen in der Datei $TEXMFDIST/web2c/texmf.cnf, die Zeilen wie die folgenden enth�lt, in denen Verzeichnisse relativ zu den Verzeichnissen lokalisiert werden, in denen sich die Programme befinden:
Daher ist es im Normalfall ausreichend, das Programm-Verzeichnis in den Suchpfad des Systems aufzunehmen, alles weitere bestimmt TeX Live dann automatisch.
Daher ist es kein Problem, wenn das Grundverzeichnis von TeX Live als Netzlaufwerk eingebunden ist. Tats�chlich k�nnen Sie TeX Live sogar zun�chst lokal installieren und dann auf ein Netzlaufwerk verschieben.
F�r Benutzer von Windows enth�lt TeX Live einen Launcher tlaunch. Sein Hauptfenster enth�lt Men�-Eintr�ge und Buttons f�r verschiedene TeX-Programme und Dokumentationen, anpassbar via ini-Datei. Mehr Informationen dazu unter (texdoc tlaunch oder https://ctan.org/pkg/tlaunch).
Wenn Sie TeX Live im portablen Modus verwenden wollen (z. B. auf einem Rechner, auf dem Sie „Gast“ sind), k�nnen Sie TeX Live mit der Option -portable (bzw. der Option V im Text-Installer oder der entsprechenden Option im grafischen Installer) auf einem USB-Stick installieren (siehe Kapitel 3.13).
Um TeX von dieser portablen Installation ausf�hren zu k�nnen, muss das entsprechenden Verzeichnis mit den Binaries dem Suchpfad hinzugef�gt werden. Unter Windows kann man tl-tray-menu im Stammverzeichnis der Installation doppelt klicken, um zwischen verschiedenen Aufgaben zu w�hlen.
Der Eintrag „More…“ erl�utert, wie Sie dieses Men� anpassen k�nnen.
Bei der Installation von TeX Live wird auch das Programm tlmgr installiert, mit dem Sie anschlie�end Ihr TeX Live-System verwalten k�nnen. Die hierf�r bisher verwendeten Programme updmap, fmtutil und texconfig sind zwar noch vorhanden, aber inzwischen ist tlmgr die vorgesehene Oberfl�che zur Konfiguration von TeX Live. Mit tlmgr k�nnen Sie folgende Aufgaben erledigen:
tlmgr hat die vollst�ndige Funktionalit�t von texconfig, das aber noch mit ausgeliefert wird. Wir empfehlen aber, tlmgr zu nutzen.
TeX Live enth�lt mehrere GUIs f�r tlmgr. Abbildung 6.1 zeigt tlshell, das in Tcl/Tk geschrieben wurde und unter Windows und and Mac OS X ohne zus�tzliche Software funktioniert. Abbildung 6.2 zeigt tlcockpit, das Java version 8 oder h�her sowie JavaFX ben�tigt. Beide Programme sind separate Pakete.
tlmgr selbst kann im GUI-Modus laufen, siehe Abbildung 6.3):
Diese Benutzeroberfl�che ben�tigt Perl/Tk, das nicht Teil der TeX Live Perl Distribution unter Windows ist.
Nachdem Sie TeX Live installiert haben, k�nnen Sie Ihr TeX Live-System auf den neuesten Stand aktualisieren:
Das folgende Beispiel demonstriert, wie die Collection f�r xeTeX installiert wird, wobei sich die Installationsdateien in einem lokalen Verzeichnis befinden:
Wie man sieht, beachtet tlmgr die Abh�ngigkeiten von Paketen und installiert im obigen Beispiel von xeTeX ben�tigte Komponenten nach. Weiterhin werden automatisch im Anschluss die Dateilisten der Verzeichnisb�ume aktualisiert und fehlende Formate generiert.
Informationen zu einem Paket (oder einer Collection oder einem Schema) anzeigen:
Hier erh�lt man folgende Ausgabe:
Die komplette Dokumentation finden Sie unter https://tug.org/texlive/tlmgr.html oder mit tlmgr -help.
Unter Windows k�mmert sich das Installationsprogramm auch um folgende Dinge:
Zus�tzlich werden unter Windows einige Programme installiert:
Das Gegenst�ck von Windows zum HOME-Verzeichnis unter Unix ist das Verzeichnis %USERPROFILE%, ab Windows Vista liegt es meist in C:\Users\<username>.
In der Datei texmf.cnf und in Kpathsea allgemein wird ~ sowohl unter Unix und Windows korrekt aufgel�st.
Windows verwaltet fast all seine Konfigurationseinstellungen in der Registry. Diese besteht aus einem hierarchisch aufgebauten Baum von Schl�sseln, wobei mehrere dieser Registry-B�ume existieren. Die wichtigsten sind HKEY_CURRENT_USER und HKEY_LOCAL_MACHINE, oft abgek�rzt als HKCU bzw. HKLM. Der HKCU-Teil der Registry wird im Home-Verzeichnis des Benutzers gespeichert (siehe Kapitel 7.3). HKLM liegt im Normalfall in einem Unterverzeichnis des Windows-Verzeichnisses.
In einigen F�llen sind Systeminformationen aus Umgebungsvariablen ersichtlich, in vielen anderen F�llen liegen diese Informationen aber in der Registry.
In neueren Versionen von Windows wird zwischen normalen Benutzern und Administratoren unterschieden, wobei nur letztere freien Zugang auf alle Teile des Betriebsystems haben. Im Gegensatz zu Unix ist es in der Praxis allerdings h�ufig so, dass Benutzer zur Klasse der Administratoren geh�ren und daher doch alle Freiheiten haben. Trotzdem haben wir einigen Aufwand getrieben, damit TeX Live auch unter Windows ohne Administrator-Rechte installiert werden kann.
Wenn das TeX Live Installationsprogramm mit Administrator-Rechten gestartet wird, gibt es eine Option f�r die Installation f�r alle Benutzer des Systems, d. h. Verkn�pfungen, Men�s und Systemeintr�ge werden f�r alle Nutzer angelegt. Ansonsten werden diese nur f�r den aktuellen Benutzer angelegt.
Unabh�ngig davon wird grunds�tzlich angenommen, dass das Wurzelverzeichnis von TeX Live unter %SystemDrive% liegen soll. Allerdings testet das Installationsprogramm, ob dieses Verzeichnis f�r den aktuellen Benutzer schreibbar ist.
Ein Problem entsteht, wenn TeX Live ohne Administrator-Rechte installiert wird und sich bereits ein TeX-System im systemweiten Suchpfad befindet. Windows benutzt zuerst den Suchpfad des Systems, erst dann den spezifischen Suchpfad des Nutzers, sodass hier immer zuerst das alte TeX-System gefunden wird. Der Workaround in diesem Fall ist, eine Verkn�pfung zu einer Eingabeaufforderung zu erzeugen, bei der das TeX Live Programmverzeichnis vor den Standardsuchpfad geschrieben wird. Dies bedeutet aber, dass das neue TeX Live in diesem Fall nur in einer Eingabeaufforderung verf�gbar ist, die �ber genau diese Verkn�pfung gestartet wird. Die Verkn�pfung f�r TeXworks (falls Sie dieses installieren) f�gt ebenfalls automatisch TeX Live am Anfang des Suchpfades ein, so dass es direkt benutzbar ist.
Es gibt es noch einen weiteren Fallstrick. Selbst wenn Sie als Administrator angemeldet sind, m�ssen Sie bestimmte Programme trotzdem explizit mit Administratorrechten starten. Insofern ist es tats�chlich nicht sehr sinnvoll, sich als Administrator anzumelden. Klicken Sie stattdessen auf das gew�nschte Programm (bzw. die gew�nschte Verkn�pfung) mit der rechten Maustaste, damit Sie die Option „Als Administrator ausf�hren...“ erhalten, um dieses mit Administratorrechten auszuf�hren.
Unter Windows und Cygwin (s. Kapitel 3.5 f�r die Installation unter Cygwin) kann es vorkommen, dass der den in TeX Live enthaltenen Programmen zur Verf�gung gestellte Speicher nicht ausreicht. Dies kann z. B. passieren, wenn ein Dokument mit umfangreichen Schriften mit LuaTeX �bersetzt wird.
F�r Cygwin ist die Erh�hung des Maximalspeichers im Cygwin-Hanbuch beschrieben (https://www.cygwin.com/cygwin-ug-net/setup-maxmem.html).
Unter Windows k�nnen Sie eine Datei moremem.reg mit folgenden vier Zeilen anlegen:
F�hren Sie dann als Administrator regedit /s moremem.reg aus. (Falls der zur Verf�gung stehende Speicher nur f�r den aktuellen Nutzer erh�ht werden soll, verwenden Sie stattdessen einfach HKEY_CURRENT_USER).
Web2C besteht aus einer Reihe von Programmen, die zusammen ein komplettes TeX-System darstellen. Dazu geh�ren nat�rlich TeX, MetaFont, MetaPost, BibTeX usw.
Die erste Implementierung eines TeX-Systems in der Programmiersprache C stammt von Tomas Rokicki und datiert zur�ck in das Jahr 1987. Rokicki benutzte als Basis sog. Change-Files unter UNIX, die urspr�nglich von Howard Trickey und Pavel Curtis entwickelt wurden. Tim Morgan hat dieses System, f�r das der Name Web-to-C eingef�hrt wurde, gepflegt. 1990 hat Karl Berry mit Unterst�tzung vieler Helfer die Weiterentwicklung �bernommen und 1997 an Olaf Weber weitergegeben, der es 2006 wieder an Karl zur�ckgab.
Web2C l�uft unter UNIX, 32-bit-Versionen von Windows, Mac OSX und auf weiteren Betriebssystemen. Es benutzt die Original-Quelldateien von Donald E. Knuth und weitere in der Sprache WEB entwickelte Programme als Basis und �bersetzt diese in C-Quell-Code. Dar�ber hinaus bietet das System viele Makros und Funktionen zur Nutzung der originalen TeX-Software. Hier eine Liste der Basisprogramme eines TeX-Systems:
Die genaue Funktionsweise und die m�glichen Parameter sind der Beschreibung der jeweiligen Pakete bzw. der Web2C-Dokumentation zu entnehmen. Trotzdem wird ein �berblick �ber Zusammenspiel und Funktionsweise der Web2C-Programme Ihnen sicherlich helfen, besser mit dem System zurechtzukommen.
Zun�chst verstehen alle Programme die grundlegenden Parameter der GNU-Software:
Die Programme des Web2C-Systems benutzen zur Lokalisierung der ben�tigten Dateien im Dateisystem die Kpathsea-Bibliothek (https://tug.org/kpathsea). Diese Bibliothek optimiert und beschleunigt den Suchprozess im Dateisystem. Ihre Arbeitsweise wird durch einige Umgebungsvariablen und eine Konfigurationsdatei gesteuert. Web2C kann mehr als einen Dateibaum gleichzeitig verwalten und erm�glicht somit die schon beschriebene TeX Live-Installation unter Verwendung der DVD mit der Ablage modifizierter Konfigurationsdateien und zus�tzlicher Zeichens�tze in einem zweiten Dateibaum. Die Suche nach Dateien wird durch die Analyse der Datei ls-R beschleunigt, die in jedem Wurzelverzeichnis eines TeX-Dateibaums vorhanden ist. Sie enth�lt f�r jede Datei die genaue Position im Dateibaum relativ zum Wurzelverzeichnis.
Wir beschreiben zun�chst den grundlegenden Suchmechanismus der Kpathsea-Bibliothek.
Ein Suchpfad ist eine durch Kommata oder Semikola getrennte Liste von Pfadkomponenten, die �blicherweise Verzeichnisnamen darstellen. Ein Suchpfad kann sich aus vielen Komponenten zusammensetzen. Die Suche nach einer Datei my-file �ber den Suchpfad .:/dir bewirkt, dass Kpathsea jede Komponente nacheinander �berpr�ft, also zun�chst ./my-file und dann /dir/my-file. Als Ergebnis wird entweder die erste gefundene Datei oder eine Liste aller passenden Dateien geliefert.
Um auf allen Dateisystemen effizient arbeiten zu k�nnen, verwendet Kpathsea ggf. andere Datei-/Verzeichnis-Separatoren als : und /.
Beim �berpr�fen einer Pfadkomponente p �berpr�ft Kpathsea zun�chst, ob eine Dateinamen-Datenbank (siehe auch Dateinamen-Datenbank auf Seite �) f�r die Pfadkomponente zust�ndig ist, d. h. beispielsweise steht die Datenbank in einem Verzeichnis, das im Pfad vor der zu �berpr�fenden Komponente p steht. In diesem Fall wird zur Bestimmung der Position der gesuchten Datei die Datenbank herangezogen.
Au�er Verzeichnisnamen d�rfen Pfadkomponenten f�r Kpathsea folgende Elemente enthalten: (verschachtelte) Vorgaben, Umgebungsvariablen, Werte aus der Konfigurationsdatei, Home-Verzeichnisse von Benutzern und Startverzeichnisse f�r eine rekursive Suche. Diese Elemente werden vor einer Dateisuche von Kpathsea in gew�hnliche Verzeichnis- oder Dateinamen expandiert. Diese Expansion wird in den folgenden Abschnitten erkl�rt, und zwar genau in der Reihenfolge, wie die Elemente auch von Kpathsea bearbeitet werden.
Beachten Sie, dass Kpathsea bei absoluten und explizit relativen Komponenten, d. h. wenn die Komponente mit den Zeichen /, ./ oder ../ beginnt, nur �berpr�ft, ob die Datei existiert.
Ein Suchpfad kann aus vielen verschiedenen Bestandteilen aufgebaut werden. Dies sind in der Reihenfolge, wie Kpathsea sie auswertet:
Unter Verwendung der Parameter zur Fehlersuche k�nnen Sie sich diese Werte f�r einen Suchpfad auch anzeigen lassen. (Siehe dazu das Kapitel „Fehlersuche“ auf Seite �.)
Die Kpathsea-Bibliothek liest zur Laufzeit die Konfigurationsdateien mit den Namen .../2020/texmf.cnf. Sollten Sie Anpassungen an den Standardvorgaben vornehmen m�ssen, ist dies der richtige Ort.
Die Haupt-Konfigurationsdatei befindet sich in .../2020/texmf-dist/web2c/texmf.cnf. Diese Datei sollten Sie nicht anpassen, da Ihre Anpassungen beim n�chsten Update �berschrieben werden.
Im Folgenden wird die Syntax der Datei texmf.cnf angegeben. Konsultieren Sie zum besseren Verst�ndnis beim Lesen die auf der DVD enthaltene Konfigurationsdatei.
Das Zeichen �=� und umgebender Leerraum d�rfen entfallen.
Der Ausschnitt einer Konfigurationsdatei demonstriert diese M�glichkeiten.
Kpathsea verwendet in Suchpfaden �hnliche Zeichen und Konstrukte wie UNIX-Shells. Beispielsweise wird die Definition ~$USER/{foo,bar}//baz in alle Unterverzeichnisse von foo und bar unterhalb vom Home-Verzeichnis von $USER expandiert, die eine Datei oder ein Unterverzeichnis namens baz enthalten. Der Expansionsmechanismus wird im Folgenden erkl�rt.
Wenn der Suchpfad mit der h�chsten Priorit�t (siehe hierzu „Bestandteile von Pfadkomponenten“ auf Seite ??) einen zus�tzlichen (vorangestellten, nachgestellten oder verdoppelten) Doppelpunkt enth�lt, wird an dieser Stelle der Suchpfad eingef�gt, der als n�chstes in der Hierarchie folgt. Auch bei diesem gilt dieselbe Regel. Wenn beispielsweise die Umgebungsvariable
gesetzt wird (hier: C-Shell) und in texmf.cnf die Variable TEXINPUTS folgenden Wert erh�lt
dann lautet der Suchpfad schlie�lich:
Da es sinnlos w�re, denselben Pfad mehrfach einzuf�gen, wird die Ersetzung nur einmal vorgenommen, und zwar in der Reihenfolge vorne, hinten und Mitte. Mehrfach verdoppelte Doppelpunkte bleiben unver�ndert.
Die Expansion geschweifter Klammern ist zur Definition mehrerer TeX-Hierarchien sehr n�tzlich. Beispielsweise wird |va,bw| zu |vaw:vbw|. Verschachtelungen sind dabei erlaubt. Diese Technik wird dazu benutzt, durch eine Zuweisung an $TEXMF verschiedene TeX-Hierarchien einzuf�hren. Als Beispiel finden Sie in texmf.cnf folgende Definition (etwas gek�rzt, tats�chlich ist es etwas komplexer):
Eine Anwendung wie
f�hrt dann dazu, dass erst im aktuellen Verzeichnis gesucht wird, dann im gesamten Dateibaum $TEXMFVAR/tex, $TEXMFHOME/tex, $TEXMFLOCAL/tex und schlie�lich im gesamten Dateibaum $TEXMFDIST/tex (die letzten beiden nur in der Datenbank ls-R) durchsucht wird. Dadurch kann man bequem zwei parallel installierte TeX-Hierarchien durchsuchen, beispielsweise eine unver�nderliche auf CDROM/DVD und eine dynamisch angepasste auf Festplatte, in der neue Programmversionen und zus�tzliche Zeichens�tze installiert werden. Durch die Verwendung der Variablen $TEXMF in allen Definitionen wird grunds�tzlich zuerst der neuere Dateibaum durchsucht.
Zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Schr�gstriche (//) in einer Pfadkomponente, die auf einen Verzeichnisnamen d folgen, werden expandiert zu allen Unterverzeichnissen von d. Dieser Vorgang findet rekursiv statt, wobei erst alle Verzeichnisse auf einer Ebene bearbeitet werden, dann deren Unterverzeichnisse, usw. Auf den jeweiligen Ebenen ist nicht beeinflussbar, in welcher Reihenfolge die Unterverzeichnisse bearbeitet werden.
Wenn nach den Schr�gstrichen Namen angegeben werden, dann werden nur Unterverzeichnisse mit passenden Namen in die Suche einbezogen. Beispielsweise wird /a//b in die Pfade /a/1/b, /a/2/b, /a/1/1/b usw. expandiert, aber nicht zu /a/b/c oder /a/1. (Jeweils vorausgesetzt, dass die Verzeichnisse existieren.)
Mehrere //-Konstruktionen innerhalb einer Pfadkomponente sind zul�ssig, allerdings nicht am Pfadanfang.
Die folgende Zusammenfassung fasst alle Sonderzeichen zusammen, die in den Kpathsea -Konfigurationsdateien auftreten k�nnen:
Kpathsea unternimmt etliche Anstrengungen, um den Zugriff auf Festplatte und DVD zur Suche nach Dateien zu reduzieren. Auf TeX-Systemen mit vielen Unterverzeichnissen kann die Suche in jedem m�glichen Verzeichnis nach einer bestimmten Datei eine lange Zeit in Anspruch nehmen, besonders wenn einige Hundert Zeichensatzverzeichnisse durchforstet werden m�ssen. Um dieses Problem abzumildern, benutzt Kpathsea eine Art Datenbankdatei namens ls-R, die die Zuordnung von Dateinamen auf Verzeichnisse enth�lt. Dadurch muss nicht jedesmal die Festplatte durchsucht werden.
Eine zweite Datenbank in der Datei aliases kann eine Zuordnung zwischen den Namen in ls-R und weiteren Namen vornehmen und so beispielsweise hilfreich bei der Umsetzung von 8.3-DOS-Dateinamen auf die „echten“, aussagekr�ftigen Dateinamen zur Seite stehen.
Wie schon �fters erw�hnt, muss die Dateinamen-Datenbank in der Datei ls-R gespeichert sein. Sie sollten eine solche Datenbank f�r jede TeX-Hierarchie (normalerweise in $TEXMF) Ihres Systems anlegen. Kpathsea sucht die Datenbanken ls-R �ber den Pfad TEXMFDBS.
Es wird empfohlen, die Pflege der ls-R-Dateien dem mitgelieferten Skript mktexlsr zu �berlassen. Dieses Skript wird automatisch von den verschiedenen mktex*-Skripten aufgerufen. Das Skript ruft grob gesagt den Befehl
auf, falls das Kommando ls Ihres Rechners eine Ausgabe im richtigen Format liefert. (So wie das GNU-ls.) Wenn Sie ganz sichergehen wollen, dass die Datenbank immer auf dem neuesten Stand ist, sollten Sie sie in regelm��igen Abst�nden mit Hilfe eines crontab-Eintrags aktualisieren lassen. Dadurch wird nach einer manuellen Paketinstallation trotzdem sichergestellt, dass die Datenbank aktuell ist.
Wenn eine Datei nicht �ber die Datenbank gefunden wird, sucht Kpathsea normalerweise auf der Festplatte weiter. Wenn eine Pfadkomponente mit !! beginnt, wird dagegen niemals die Festplatte durchsucht.
Mit dem Programm kpsewhich k�nnen Sie unabh�ngig vom Aufruf irgendeines TeX-Programms nach Dateien in der TeX-Hierarchie suchen (als schnellere Alternative zu dem Befehl find).
Die Optionen werden entweder mit - oder mit -- eingeleitet. Jede eindeutige Abk�rzung ist zul�ssig.
Argumente der Kommandozeile, die keine Optionen darstellen, werden als Dateinamen interpretiert. F�r jeden Dateinamen wird der erste passende Pfad gemeldet. Um eine Liste aller passenden Pfade zu erhalten, m�ssen Sie das UNIX-Kommando find aufrufen.
Im Folgenden werden die h�ufiger benutzten Optionen beschrieben.
Wir schauen uns nun die Funktionsweise von Kpathsea anhand einiger Beispiele an.
Wir suchen unter den TeX-Quelldateien nach der Datei article.cls. Da die Namensendung .cls eindeutig ist, m�ssen wir den Typ .tex nicht angeben. Die texmf-dist-Hierarchie enth�lt die Datei im Unterverzeichnis tex/latex/base. �hnlich bereiten die folgenden Beispiele aufgrund eindeutiger Namensendungen keine Probleme.
Beim letzten Beispiel handelt es sich �brigens um eine BibTeX-Literaturdatenbank f�r TUGBoat-Artikel.
Zeichensatzdateien mit der Namensendung .pk werden von Anzeige- oder Druckaufbereitungsprogrammen wie dvips und xdvi verwendet. Nachdem wir aufgrund der Voreinstellung keine .pk-Dateien verwenden, sondern die PS-Type1-Zeichens�tze, die auf der DVD enthalten sind, wird auch keine .pk-Datei angezeigt.
Durch die Angabe �-dpi=300� interessieren wir uns nur f�r Zeichens�tze mit der Aufl�sung 300 dpi. Es wurde keiner gefunden. Programme wie dvips oder xdvi lassen einen solchen fehlenden Zeichensatz durch den Aufruf des Skripts mktexpk mit entsprechenden Parametern automatisch erzeugen.
Als n�chstes wenden wir uns den Header- und Konfigurationsdateien von dvips zu.
Zun�chst suchen wir nach der Konfiguration f�r die TeX-Unterst�tzung, dem Prolog tex.pro. Danach suchen wir die allgemeine Konfigurationsdatei (config.ps) und schlie�lich die PostScript-Zeichensatzzuordnungsdatei psfonts.map. Dateien dieser Art haben seit der 2004er-Version der TeX Live ihre eigenen Suchpfade und einen neuen Aufbewahrungsort im texmf-Baum. Da die Namensendung .ps nicht eindeutig ist, m�ssen wir den gew�nschten Typ (dvips config) f�r die Datei config.ps spezifizieren.
Jetzt suchen wir nach den Dateien f�r den PostScript-Zeichensatz �URW Times�. Nach dem Namensschema von Karl Berry beginnen die Namen mit �utm�. Zun�chst suchen wir die Konfigurationsdatei, die den Namen der Zeichensatzzuordnungsdatei enth�lt.
Diese Datei enth�lt folgende Anweisung:
Die angegebene Datei utm.map wollen wir als n�chstes suchen:
Diese Zuordnungsdatei wird im Unterverzeichnis urw bei den Hilfsdateien f�r dvips gefunden. Sie enth�lt die Dateinamen der Type1-PS-Zeichens�tze, die f�r URW Times benutzt werden. Ein kleiner Auszug aus dieser Datei:
Wenn wir jetzt beispielsweise nach dem Zeichensatz Times Regular (utmr8a.pfb) suchen, finden wir ihn im Verzeichnis texmf unter den Type1-Zeichens�tzen:
Diese Beispiele sollten deutlich gemacht haben, wie leicht bestimmte Dateien im TeX-Dateibaum gefunden werden k�nnen. Dies ist sehr wichtig, wenn Sie den Verdacht haben, dass eine falsche Version einer Datei verwendet wird: Sie lassen sich einfach die verwendete Datei von kpsewhich anzeigen.
Manchmal ist wichtig, bis ins Detail nachzuvollziehen, wie ein Programm eine bestimmte Datei findet. Zu diesem Zweck bietet die Kpathsea-Bibliothek verschiedene Stufen f�r den Umfang der Fehlersuche an.
Durch die Angabe von -1 setzen Sie alle Stufen gleichzeitig. F�r eine effiziente Fehlersuche sollten Sie sich auf die wichtigsten Ausgaben beschr�nken.
F�r dvips gibt es einen �hnlichen Mechanismus zur Erzeugung von Analysemeldungen, um herauszufinden, warum bestimmte Dateien ge�ffnet wurden bzw. wo vielleicht das Problem liegt, wenn Dateien nicht gefunden werden.
Da fast alle Programme die Kpathsea-Bibliothek benutzen, k�nnen Sie die gew�nschte Stufe auch �ber die Umgebungsvariable KPATHSEA_DEBUG einstellen, indem Sie einen der Werte oder eine additive Kombination spezifizieren.
Anmerkung f�r Windows-Benutzer: Es ist nicht einfach, alle Meldungen in eine Datei umzulenken. F�r die Fehlersuche jedoch ist die folgende (tempor�re!) Vereinbarung sinnvoll:
SET KPATHSEA_DEBUG_OUTPUT=err.log
Wir betrachten als Beispiel eine kleine LaTeX-Quelldatei mit dem Namen hello-world.tex mit folgendem Inhalt:
Diese Datei verwendet nur einen Zeichensatz, n�mlich cmr10. Wir sehen uns jetzt einmal genau an, wie dvips die PostScript-Datei erzeugt. Da wir die Type 1-Variante der Computer-Modern-Roman-Zeichens�tze verwenden wollen, haben wir die Option -Pcms verwendet.
Hier haben wir als Stufe zur Fehlersuche eine Kombination der Stufe 4 von dvips, siehe dvips-Handbuch.
Die Ausgabe sieht ungef�hr so wie in Abbildung 8.1 dargestellt aus (die Ausgabe wurde f�r einen besseren �berblick etwas umgestaltet).
Zun�chst sucht dvips (bzw. Kpathsea) seine Konfigurationsdateien, n�mlich
texmf.cnf (das die Pfade der anderen Dateien enth�lt), dann die Dateinamen-
Datenbank ls-R (zur Optimierung der Suche) und die Datei aliases, mit
deren Hilfe f�r eine Datei mehrere Namen vereinbart werden k�nnen, z. B.
um die kurzen 8.3-DOS-Namen mit aussagef�higen, langen Namen zu
assoziieren. Danach wird die allgemeine dvips-Konfigurationsdatei config.ps,
anschlie�end die benutzerspezifische Konfigurationsdatei .dvipsrc (wird hier
nicht gefunden) gesucht. Als letztes sucht dvips die Zuordnungsdatei f�r
Computer-Modern-PostScript-Zeichens�tze config.cms (bedingt durch die
Option -Pcms beim Aufruf von dvips). Diese Datei enth�lt die Dateinamen der
Listen, die die Zuordnung zwischen Dateinamen und Zeichensatznamen
herstellen.
dvips versucht, diese Dateien und zus�tzlich die allgemeine Zeichensatzzuordnungstabelle psfonts.map zu laden, die immer konsultiert wird. Der letzte Teil von Kapitel 8.2.3 erkl�rt diese Tabellen genauer.
Jetzt erfolgt die normale Startmeldung von dvips:
Danach wird nach texc.pro gesucht:
Dann gibt dvips Datum und Uhrzeit aus und meldet den Dateinamen der erzeugten PostScript-Datei hello-world.ps. Jetzt wird die Zeichensatzdatei cmr10 ben�tigt, die dvips als „resident“ meldet.
Es geht weiter mit cmr10.tfm und einigen weiteren Prologdateien, deren Ausgaben wir hier weglassen. Letztlich wird die Type 1-Zeichensatzdatei cmr10.pfb gesucht (und gefunden) und in die Ausgabedatei integriert (siehe letzte Zeile).
Zu den willkommenen Erweiterungen von Web2C z�hlt die M�glichkeit, zur Laufzeit einige Speichergr��en �ber die Datei texmf.cnf anpassen zu k�nnen (insbesondere die Gr��e einiger Stacks). Eine ausf�hrliche Liste der ver�nderbaren Parameter finden Sie in der Datei texmf.cnf. Die wichtigsten Werte sind:
Nat�rlich sind diese Parameter kein Ersatz f�r eine wirklich dynamische Speicherverwaltung. Mit der gegenw�rtigen Version von TeX ist dieses Konzept aber nur extrem schwer zu implementieren, darum stellt dieses Verfahren eine praktikable L�sung dar.
Dies ist eigentlich eine Vereinfachung. The texmf.cnf file we distribute in TeX Live uses $TEXMFDOTDIR instead of just ., as in:
The reason to use the variable $TEXMFDOTDIR in the path definitions instead of simply . is purely so that it can be overridden. For example, a complex document may have many source files arranged in many subdirectories. To handle that, you can set TEXMFDOTDIR to .// (for example, in the environment when you build the document) and they will all get searched. (Warning: don’t use .// by default; it’s usually highly undesirable, and potentially insecure, to search through all subdirectories for an arbitrary document.)
As another example, you may wish not to search the current directory at all, e.g., if you have arranged for all the files to be found via explicit paths. You can set $TEXMFDOTDIR to, say, /nonesuch or any other nonexistent directory for this.
The default value of $TEXMFDOTDIR is just ., as set in our texmf.cnf.
Die TeX Live ist eine gemeinsame Arbeit faktisch aller TeX Users Groups.
Die Entwicklung des vorliegende TeX Live-Release wurde von Karl Berry geleitet; die �brigen Haupt-Mitarbeiter sind im Folgenden aufgelistet.
Ausf�hrbare Programme (Executables):
Marc Baudoin (amd64-netbsd, i386-netbsd), Ken Brown (i386-cygwin, x86_64-cygwin), Simon Dales (armhf-linux), Johannes Hielscher (aarch64-linux), Akira Kakuto (win32), Dick Koch (x86_64-darwin), Nikola Lečić (amd64-freebsd, i386-freebsd), Henri Menke (x86_64-linuxmusl), Mojca Miklavec (i386-linux, x86_64-darwinlegacy, i386-solaris, x86_64-solaris, sparc-solaris), Norbert Preining (x86_64-linux), Thomas Schmitz (powerpc-linux), Boris Veytsman (armel-linux).
Informationen dazu, wie Binaries f�r TeX Live erzeugt werden, finden sich unter https://tug.org/texlive/build.html.
�bersetzungen der Dokumentation: Denis Bitouz� (French), Carlos Enriquez Figueras (Spanish), Jjgod Jiang, Jinsong Zhao, Yue Wang, & Helin Gai (Chinese), Nikola Lečić (Serbian), Marco Pallante (Italian), Petr Sojka & Jan Busa (Czech/Slovak), Boris Veytsman (Russian), Staszek Wawrykiewicz (Polish), Uwe Ziegenhagen (German).
Nat�rlich haben wir am meisten Donald Knuth zu danken, einmal daf�r, dass er TeX erfand und dann daf�r, dass er es der Welt schenkte.
Diese Ausgabe der TeX Live ist in Zusammenarbeit der TeX Users Group (TUG), der UKTUG, der franz�sischen TeX-Vereinigung GUTenberg und der deutschsprachigen TeX-Anwendervereinigung (DANTE e. V.) unter Mithilfe der niederl�ndischen, tschechischen/slowakischen, indischen, polnischen und russischen TeX-Benutzergruppen entstanden.
Die niederl�ndische TeX-Benutzergruppe hatte Ende 1993 mit der Produktion der 4AllTeX-CD-ROM f�r MS-DOS die Diskussion angeregt, eine einzige CD-ROM f�r alle Rechnersysteme zu entwickeln. Zum damaligen Zeitpunkt war dieses Ziel zu hoch gesteckt, doch immerhin entstand aus dieser Diskussion nicht nur die sehr erfolgreiche 4AllTeX-CD-ROM, sondern auch die TUG-Arbeitsgruppe zur Definition der TeX Directory Structure TDS, die die zur Arbeit mit TeX notwendigen und hilfreichen Dateien in eine konsistente und handhabbare Verzeichnisstruktur einbettet. Das �Final Draft�-Dokument, das diese Verzeichnisstruktur festlegt, wurde in der Dezember-Ausgabe 1995 der TUGBoat ver�ffentlicht. Schon fr�hzeitig war den Beteiligten klar, dass eine CD-ROM auf der Basis der TDS sehr zu begr��en w�re. Die TeX Live-CD-ROM war das direkte Resultat der Beratungen der TDS-Arbeitsgruppe. Au�erdem hat der Erfolg der 4AllTeX-CD-ROM klargemacht, dass ein �hnliches System auch f�r UNIX-Benutzer eine Erleichterung darstellen w�rde. Dies war der zweite Beweggrund f�r die TeX Live-CD-ROM.
Im Herbst 1995 wurde das Projekt, eine TDS-basierte UNIX-CD-ROM zu entwickeln, in Angriff genommen. Sehr schnell stie�en die Verantwortlichen auf das teTeX-System von Thomas Esser als idealen Ausgangspunkt f�r diese Arbeit, weil es verschiedene Rechnerplattformen unterst�tzte und f�r die Arbeit mit verschiedenen Dateisystemen vorgesehen war. Anfang 1996 wurde in Zusammenarbeit mit Thomas Esser ernsthaft mit der Arbeit begonnen und im Mai 1996 die erste Ausgabe der CDROM ver�ffentlicht.
Anfang 1997 stellte Karl Berry eine neue Version seines Web2C-TeX-Systems vor, das schon nahezu alle Ausstattungsmerkmale aufwies, die Thomas Esser mit teTeX verwirklicht hatte. Die TUG entschied sich daraufhin, die zweite Version der CDROM auf der Basis von Web2C unter Verwendung des Installations-Skripts texconfig aus dem teTeX-Paket zu entwickeln.
Die dritte Ausgabe basierte auf der inzwischen von Olaf Weber gepflegten und weiter entwickelten Web2C Version 7.2; TeX Live unterst�tzte fast alle Eigenschaften der zur selben Zeit entstandenen neuen Version von teTeX.
Die vierte Ausgabe folgte demselben Schema, indem ihr neue Versionen von teTeX und Web2C (7.5) zugrunde lagen. Fast die gesamte CDROM wurde einer kritischen �berpr�fung unterzogen, wobei besonders darauf geachtet wurde, dass doppelte Dateien entfernt wurden und die Einordnung der Pakete konsistent erfolgte. Zudem enthielt diese Ausgabe ein komplettes Windows-Setup.
F�r die f�nfte Ausgabe im M�rz 2000 wurden wiederum gro�e Teile der CDROM ersetzt, wobei Hunderte von �berarbeiteten Paketen aufgenommen wurden. Ω, pdfTeX und Teile der TeX-Support-Programme (hier insbesondere xdvi, dvips und tex4ht) lagen in neuer Version vor. Die Haupt�nderung bei der TeX Live 5 betraf die non-free-Software. Alles auf dieser CDROM war nun in �bereinstimmung mit den Debian Free Software Guidelines (https://www.debian.org/intro/free). Wir haben unser Bestes versucht, die Lizenzbedingungen aller Pakete zu �berpr�fen, sind aber dankbar, wenn wir auf Fehler hingewiesen werden.
Die sechste Ausgabe der TeX Live vom Juli/August 2001 enthielt die neuesten Versionen aller Pakete und Programme. Das neue Installationskonzept stellte die gr��te �nderung dar: Der Benutzer konnte nun viel genauer gew�nschte bzw. nicht erw�nschte Sammlungen und Pakete ausw�hlen. Dabei wurden die sprachspezifischen Sammlungen komplett �berarbeitet, so dass sie jetzt automatisch nicht nur Makros, Fonts usw. installierten, sondern zus�tzlich die notwendigen Eintr�ge in language.dat vornahmen.
Die siebte Ausgabe vom Mai 2002 enthielt als gr��te �nderungen Mac OSX und wieder unz�hlige Updates aller Pakete und Programme.
Ein wesentliches Ziel war zudem die Wiedererstellung einer gemeinsamen Quelle mit teTeX, um das Auseinanderlaufen seit TeX Live 5 und TeX Live 6 zu korrigieren.
Im Jahr 2003 war die Flut von Updates und neuen Paketen so gro� geworden, dass wir feststellen mussten: �TeX Live passt nicht mehr auf eine einzelne CDROM�.
Des Weiteren:
Informationen dar�ber, wie das gehandhabt wird, und zus�tzliche Informationen finden Sie unter https://tug.org/texlive/mapenc.html.
Anmerkung: Da TeX byte-orientiert ist, k�nnen bei einer Unicode-Eingabe (2-Byte-Zeichen) im Kontext von Fehlermeldungen Folgen von 1-Byte-Zeichen ausgegeben werden.
Das bedeutet, dass es wichtiger denn je ist, das Paket ifpdf zu benutzen (es arbeitet sowohl mit plain TeX als auch mit LaTeX), da der einfache Test, ob pdfoutput oder ein anderer TeX-Grundbefehl (primitive) definiert ist, nicht verl�sslich genug ist f�r die Entscheidung, ob eine PDF-Ausgabe erzeugt wird. Wir haben das r�ckw�rts-kompatibel gemacht, so gut wir das dieses Jahr konnten; n�chstes Jahr aber soll pdfoutput so beschaffen sein, dass dieser Befehl auch dann definiert ist, wenn DVI-Code erzeugt wird.
Jede schon bestehende Format-Datei (.fmt) muss neu erstellt werden, wenn pdftexconfig.tex ge�ndert wird.
F�r zus�tzliche Informationen siehe das Web2C-Handbuch: texmf/doc/web2c.
Siehe texmf-dist/doc/generic/enctex/ und https://www.olsak.net/enctex.html.
Im Jahr 2005 gab es – wie �blich – viele aktualisierte Pakete und Programme. Die Struktur des Systems blieb weitgehend gleich, mit folgenden Ausnahmen:
Der wichtigeste Neuzuwachs in der Ausgabe 2006–2007 von TeX Live war das XeTeX Programm, verf�gbar durch die xetex und xelatex Programme; siehe https://scripts.sil.org/xetex.
Auch MetaPost erhielt ein bemerkenswertes Update, mit weiteren geplannten �nderungen (https://tug.org/metapost/articles), ebenso pdfTeX (https://tug.org/applications/pdftex).
Das (plain) tex-Programm liest nicht mehr erste Zeilen mit %& um das Format zu bestimmen. Es ist ein reines Knuth-TeX. (LaTeX und alle anderen Formate lesen weiterhin %&-Zeilen).
Au�erdem wurden wie �blich hunderte von Paketen und Programmen auf einen neueren Stand gebracht. F�r weitere Updates wenden Sie sich bitte an CTAN (https://www.ctan.org).
Die Entwicklungsumgebung wurde auf Subversion umgestellt, was ein Webinterface f�r den Entwicklungsbaum beisteuerte. Dieses Webinterface ist von der Homepage verlinkt. Obwohl dieser Umstieg in der Distribution nicht zu erkennen ist, erwarten wir uns ein stabiles Fundament f�r die Entwicklung in den n�chsten Jahren.
Schlie�lich hat im Mai 2006 Thomas Esser das Ende seiner Entwicklung von teTeX (https://tug.org/tetex) angek�ndigt. Als Konsequenz ist das Interesse an TeX Live, besonders unter den GNU/Linux-Distributoren angestiegen. (TeX Live bietet nun ein tetex-Installationsschema, dass ann�hernd den Umfang von teTeX umfasst.) Wir hoffen dass dies schlussendlich zu einer Verbesserung der TeX-Umgebung f�r jederman f�hrt.
Die komplette Infrastruktur von TeX Live wurde 2008 neu entwickelt. Die gesamten Daten, die f�r die Installation ben�tigt werden, finden sich nun in einer einzigen Textdatei mit dem Namen tlpkg/texlive.tlpdb.
Dies erm�glicht es unter anderem, ein Update einer installierten Version von TeX Live �ber das Internet durchzuf�hren, was f�r MiKTeX schon seit Jahren m�glich ist. Wir planen regelm��ige Updates bereitzustellen, wenn Pakete auf CTAN aktualisiert werden oder neu erscheinen.
Als neues Programm ist LuaTeX (https://luatex.org) enthalten, das neben neuen M�glichkeiten innerhalb des Satzsystems eine hervorragende Skriptsprache zur Verf�gung stellt, die inner- und au�erhalb von TeX benutzt werden kann.
Die Unterst�tzung von TeX Live f�r Windows und Unix ist mittlerweile praktisch �quivalent. Die meisten Perl- und Lua-Skripte k�nnen nun auch unter Windows verwendet werden, da innerhalb von TeX Live Perl integriert ist.
Das neue tlmgr-Programm (Kapitel 6) ist eine komplette Oberfl�che zum Verwalten von TeX Live nach der Installation. Es erm�glicht das Aktualisieren von Paketen, die Neugenerierung von Formatdateien, Fontmaps und die Konfiguration der TeX-Unterst�tzung f�r verschiedene Sprachen.
Nach der Einf�hrung von tlmgr sind die Funktionen von texconfig zur Konfiguration von Formatdateien und Trennmustern deaktiviert worden.
Der Index-Prozessor xindy (https://xindy.sourceforge.net/) ist nun f�r die meisten Betriebssysteme integriert.
Das Programm kpsewhich kann nun alle Fundstellen f�r eine gesuchte Datei anzeigen (Option –all) oder die Suche auf ein bestimmtes Verzeichnis einschr�nken (Option –subdir).
Das Programm dvipdfmx kann nun Informationen �ber die Bounding Box liefern, was �ber die Kommandozeile mit dem Befehl extractbb aufgerufen werden kann; dies war die letzte Funktion von dvipdfm, die noch nicht in dvipdfmx vorhanden war.
Die Font-Aliasnamen Times-Roman, Helvetica usw. wurden abgeschafft.
Das Makro-Format platex wurde entfernt, um den Namenskonflikt mit dem japanischen platex auf zu l�sen; Unterst�tzung f�r polnisch wird nun vom Paket polski zur Verf�gung gestellt.
Die WEB string pool files wurden in die Programme einkompiliert, um Updates zu vereinfachen.
Und abschlie�end sind die �nderungen von Donald Knuth in seinem TeX tuneup of 2008 in TeX Live eingearbeitet, https://tug.org/TUGboat/Articles/tb29-2/tb92knut.pdf.
Das Standardausgabeformat f�r LuaAllTeX ist nun PDF. Hier entfalten die Erweiterungen von LuaAllTeX , wie die Unterst�tzung von OpenType, ihre volle Wirkung. Die neuen Programme dviluatex bzw. dvilualatex erzeugen wie fr�her DVI als Ausgabeformat. Die Homepage von LuaTeX finden Sie unter https://luatex.org.
Nach R�cksprache mit den Autoren von Omega wurden Omega und das Format Lambda entfernt. Die aktuelle Version von Aleph und Lamed ist weiterhin in TeX Live enthalten, zusammen mit einigen Hilfsprogrammen von Omega.
Eine neue Version der AMS Type 1-Fonts wird von TeX Live mitgeliefert, inklusive der Computer Modern-Schriften. Donald Knuth hat in den letzten Jahren die Gestalt einiger Zeichen in den Metafont-Quellen ge�ndert, diese wurden �bernommen. Weiterhin wurde das so genannte Hinting verbessert. Die Euler-Schriften wurden k�rzlich ebenfalls sorgsam �berarbeitet (siehe https://tug.org/TUGboat/Articles/tb29-2/tb92hagen-euler.pdf). In allen F�llen blieben die Fontmetriken unver�ndert. Mehr zu den AMS-Fonts finden Sie unter https://www.ams.org/tex/amsfonts.html.
Die neue TeX-Oberfl�che TeXworks ist f�r Windows enthalten, analog zu MacTeX. F�r andere Systeme oder weitere Informationen beachten Sie bitte die Webseite https://tug.org/texworks. TeXworks ist eine Cross-Plattform-Anwendung, die von dem Editor Mac OSX inspiriert wurde, und somit eine einfach zu bedienende Oberfl�che f�r TeX bietet.
Das Grafikprogramm Asymptote ist f�r verschiedene System enthalten. Es bietet eine textbasierte Beschreibungssprache f�r Zeichnungen, nicht un�hnlich zu MetaPost, aber mit Unterst�tzung f�r 3D und weiteren Vorteilen. Die Homepage befindet sich unter https://asymptote.sourceforge.net.
Das bisher enthaltene eigenst�ndige Programm dvipdfm wurde durch dvipdfmx ersetzt, das beim Aufruf als dvipdfm in einem Kompatibilit�tsmodus l�uft. dvipdfmx unterst�tzt CJK (Chinesich, Japanisch, Koreanisch) und enth�lt viele Korrekturen und Verbesserungen gegen�ber dem alten dvipdfm. Die Homepage zu DVIPDFMx finden Sie unter https://project.ktug.or.kr/dvipdfmx.
F�r cygwin und i386-netbsd werden nun ausf�hrbare Programme mitgeliefert, w�hrend einige andere BSD-Derivate nicht mehr dabei sind. Es wird empfohlen, dass Nutzer von OpenBSD bzw. FreeBSD TeX �ber den Paketmanager ihres Systems installieren, da sich gezeigt hat, dass die Bereitstellung von Binaries, die f�r mehrere Versionen funktionieren, sehr problematisch ist.
Einige weitere, aber kleine �nderungen: Wir verwenden nun zur Datenkompression xz als stabile Alternative zu lzma (https://tukaani.org/xz/); Dollarzeichen sind in Dateinamen erlaubt, solange sich zusammen mit den Dollarzeichen kein bekannter Variablenname ergibt; die Kpathsea ist nun multi-threaded (was von MetaPost verwendet wird); der gesamte Build von TeX Live basiert nun auf Automake.
Und zum Abschluss: Alle Releases von TeX Live, mit Zusatzmaterial wie den DVD-Labeldrucken, sind unter ftp://tug.org/historic/systems/texlive verf�gbar.
Seit 2010 werden PDF-Dateien nach PDF Version 1.5 erzeugt, was eine st�rkere Komprimierung der Dateien erm�glicht. Dies gilt f�r alle TeX-Compiler mit dem Ausgabeformat PDF und dvipdfmx. Mit dem LaTeX-Paket pdf14 wird wieder PDF 1.4 erzeugt, alternativ kann \pdfminorversion=4 verwendet werden.
pdfLaTeX konvertiert nun automatisch bei Bedarf unter Verwendung des Paketes epstopdf EPS-Dateien (Encapsulated PostScript) nach PDF, wenn die Konfigurationsdatei graphics.cfg geladen wurde und das Ausgabeformat PDF ist. Standardm��ig sollen auf keinen Fall bereits vorhandene (evtl. m�hsam anderweitig erzeugte) PDF-Dateien �berschrieben werden. Die automatische Umwandlung kann komplett abgeschaltet werden, indem am Anfang der LaTeX-Datei (vor documentclass!) die Zeile \newcommand{\DoNotLoadEpstopdf}{} (oder \def...) eingef�gt wird und so das Laden von epstopdf unterdr�ckt wird. F�r weitere Informationen schauen Sie bitte in die Anleitung des epstopdf-Pakets (https://ctan.org/pkg/epstopdf-pkg).
Eine wichtige, damit zusammen h�ngende �nderung ist die Beschr�nkung des write18-Befehls von TeX (das zum Aufruf externer Programme dient) auf einige wenige Programme in der Standardkonfiguration von TeX Live. Diese sind z. B. epstopdf, makeindex und bibtex. Konkret wird die Auswahl zul�ssiger Programme in der Datei texmf.cnf festgelegt. In Umgebungen, wo aus Sicherheitsgr�nden der Aufruf externer Anwendungen �ber write18 komplett unterbunden werden soll, kann dies direkt bei der Installation eingestellt werden (siehe Kapitel 3.12 oder nachtr�glich in texmf.cnf ge�ndert werden.
Weiterhin werden BibTeX und Makeindex nun daran (analog zu TeX selbst) gehindert, ihre Ausgabedateien in beliebige Verzeichnisse zu schreiben, damit erlaubt werden konnte, dass sie �ber write18 gestartet werden. Falls dies ge�ndert werden soll, muss entweder die Variable TEXMFOUTPUT gesetzt oder die Konfigurationseinstellung openout_any ge�ndert werden.
XeTeX unterst�tzt nun wie pdfTeX optischen Randausgleich.
tlmgr speichert eine Sicherheitskopie von aktualisierten Paketen (tlmgr option autobackup 1), so dass ein fehlerhaftes Update mit tlmgr restore r�ckg�ngig gemacht werden kann. Falls Sie hierf�r nicht genug Platz haben, kann dies mit tlmgr +option autobackup 0 abgeschaltet werden.
Neu enthaltene Programme: pTeX und verwandte Programme zum japanischen Schriftsatz, das Programm BibTeXU f�r ein Unicode-f�higes BibTeX, das Programm chktex (https://baruch.ev-en.org/proj/chktex) zum �berpr�fen von LaTeX-Dokumenten, dvisvgm (https://dvisvgm.sourceforge.net) zum Konvertieren von DVI nach SVG.
Neu unterst�tzte Systeme: amd64-freebsd, amd64-kfreebsd, i386-freebsd,
i386-kfreebsd, x86_64-darwin, x86_64-solaris.
Eine �nderung in TeX Live 2009, die nicht dokumentiert wurde: Zahlreiche TeX4ht-bezogene Programme fielen weg, hierf�r gibt es nun das Programm mk4ht.
Abschlie�end kann TeX Live nicht mehr direkt von der DVD ausgef�hrt werden. Eine einzelne DVD inst nicht mehr gro� genug. Als Nebeneffekt sollte die Installation von der DVD schneller als fr�her sein.
In TeX Live gab es relativ wenige Neuerungen. Die Binaries f�r Mac OS X laufen nur noch unter Mac OS X Versionen ab Leopard; Panther und Tiger werden nicht mehr unterst�tzt.
Das biber Programm f�r die Bearbeitung von Bibliografien wird f�r die g�ngigen Plattformen mitgeliefert, seine Entwicklung ist eng an die Entwicklung des biblatex Pakets gekn�pft, das die Art und Weise, in der LaTeX Bibliografien verwaltet, komplett neu implementiert.
MetaPost (mpost) erzeugt oder nutzt keine .mem Dateien mehr. Ben�tigte Dateien wie plain.mp werden einfach bei jedem Lauf gelesen. Grund hierf�r ist die Tatsache, dass MetaPost auch als Bibliothek unterst�tzt wird, eine weitere –wenn auch eher unsichtbare– �nderung.
Die Implementierung von updmap in Perl, bisher nur unter Windows genutzt, wurde �berarbeitet und wird jetzt von allen Plattformen verwandt. Abgesehen von einer deutlichen Steigerung der Geschwindigkeit sollte kein Nutzer davon etwas merken.
tlmgr unterst�tzt Updates von verschiedenen Netzwerk-Repositories. Siehe dazu den Kapitel zu multiplen Repositories in der tlmgr help Ausgabe.
Der Parameter XeTeXdashbreakstate wird standardm��ig f�r xetex und xelatex auf ’1’ gesetzt. Dies erlaubt Zeilenumbr�che nach em-dashes und en-dashes und war seit jeher das Standardverhalten von TeX, LaTeX, LuaTeX, etc. F�r perfekte Zeilenumbruch-Kompatibilit�t bei existierenden Dokumenten muss daher die Variable XeTeXdashbreakstate explizit auf ’0’ gesetzt werden.
Die Ausgabedateien von pdftex und dvips, neben anderen, d�rfen jetzt gr��er als 2 GB werden.
Die 35 Standard-Postscript Fonts werden standardm��ig in der Ausgabe von dvips ausgegeben, da es so viele verschiedene Versionen von ihnen gibt.
Im ’Restricted Execution’ Modus ist mpost standardm��ig erlaubt.
Eine texmf.cnf Datei wird auch in ../texmf-local, wie zum Beispiel
/usr/local/texlive/texmf-local/web2c/texmf.cnf, gefunden, falls sie dort
existiert.
Das updmap Skript liest updmap.cfg pro Verzeichnisbaum anstelle einer globalen Datei. Diese �nderung sollte komplett unsichtbar sein, sofern die updmap.cfg Dateien nicht manuell bearbeitet wurden. Die Ausgabe von updmap –help hat mehr zum Thema.
Plattformen: armel-linux und mipsel-linux wurden hinzugef�gt; sparc-linux und i386-netbsd sind nicht l�nger Teil der Haupt-Distribution. Sie k�nnen aber in Form spezieller Binaries von https://tug.org/texlive/custom-bin.html heruntergeladen werden.
Distributions-Architektur: Aus Vereinfachungsgr�nden wurde texmf/ in texmf-dist/ integriert. Sowohl die TEXMFMAIN Variable als auch TEXMFDIST zeigen auf texmf-dist.
Viele kleinere Sprach-Sammlungen wurden zusammengefasst, um die Installation zu vereinfachen.
MetaPost: Native Unterst�tzung f�r PNG Ausgabe und Gleitkommazahlen (IEEE double) wurden hinzugef�gt.
LuaTeX: aktualisiert auf Lua 5.2, enth�lt eine neue Bibliothek (pdfscanner) um externe PDF Seiteninhalte zu verarbeiten.
xeTeX (mehr auf der Webseite):
xdvi: nutzt jetzt FreeType anstelle von t1lib f�r das Rendering.
microtype.sty: etwas Unterst�tzung f�r xeTeX (Protrusion) und LuaTeX (Protrusion, Font Expansion, Tracking), neben verschiedenen anderen Anpassungen
tlmgr: Anpassungen f�r die leichtere Konfiguration von multiplen Repositories;
mehr Informationen dazu unter
https://tug.org/texlive/doc/tlmgr.html#MULTIPLE-REPOSITORIES.
Plattformen: armhf-linux, mips-irix, i386-netbsd und amd64-netbsd hinzugef�gt oder aktualisiert; powerpc-aix entfernt. F�r Support von weiteren Plattformen siehe (https://tug.org/texlive/custom-bin.html). Einige Plattformen wurden von der DVD entfernt, um Platz zu sparen, sie sind aber �ber den netzbasierten Installer verf�gbar.
2014 gab es eine TeX Anpassung durch Donald Knuth, die alle TeX-Engines betraf. Die einzige sichtbare �nderung ist die Wiederherstellung des preloaded format Strings auf der Kommandozeile. Laut Knuth repr�sentiert dies das Format, das standardm��ig geladen wird anstelle eines in der ausgef�hrten Datei vorhandenen Formats. Dies kann �ber verschiedene Wege �berschrieben werden.
pdfTeX: ein neuer Parameter, um Warnungen zu unterdr�cken
pdfsuppresswarningpagegroup; neue TeX-Primitive f�r fingierte
Zwischenwortabst�nde (n�tzlich f�r PDF Text-Reflow): pdfinterwordspaceon,
pdfinterwordspaceoff, pdffakespace.
LuaTeX: Signifikante Anpassungen und Bugfixes gab es beim Font-Lademechanismus und der Silbentrennung. Die gr��te �nderung ist das Hinzuf�gen einer neuen TeX- Engine, luajittex (https://foundry.supelec.fr/projects/luajittex) und ihre Geschwister texluajit und texluajitc. Diese Engine nutzt einen just-in-time Lua compiler (siehe den TUGboat Artikel unter https://tug.org/TUGboat/34-1/tb106scarso.pdf). luajittex befindet sich noch in der Entwicklung, ist noch nicht auf allen Plattformen verf�gbar und deutlich instabiler als luatex. Es wird nicht empfohlen, es f�r den produktiven oder nicht-experimentellen Einsatz zu nutzen!
xeTeX: Die gleichen Bild-Formate werden jetzt auf allen Plattformen unterst�tzt (inkl. Mac); OpenType Fonts werden Graphite Fonts vorgezogen.
MetaPost: MetaPostunterst�tzt mit decimal ein neues Zahlensystem, zusammen mit einem internen numberprecision; drawdot wurde in plain.mp neu definiert; verschiedene Bugfixes in der SVG und PNG Ausgabe.
Das pstopdf ConTeXt Werkzeug als eigenes Tool wird entfernt werden, da es System-Werkzeuge gleichen Namens gibt. Es kann jedoch noch immer �ber mtxrun –script pstopdf aufgerufen werden.
psutils ist von einem neuen Betreuer gr�ndlich �berarbeitet worden. Als Ergebnis sind einige selten genutzte Werkzeuge (fix*, getafm, psmerge, showchar) jetzt im scripts/ Verzeichnis und nicht mehr als ausf�hrbare Dateien vorhanden (bei Problemen kann dies wieder ver�ndert werden). Mit psjoin wurde ein neues Skript hinzugef�gt.
Die MacTeX Distribution von TeX Live (section ??) enth�lt nicht mehr die optionalen Mac-Pakete f�r die Latin Modern und TeX Gyre Fonts, da sie leicht durch jeden Einzelnen systemweit installiert werden k�nnen. Das convert Programm aus der ImageMagick-Suite wurde entfernt, da TeX4ht (genauer tex4ht.env) jetzt Ghostscript direkt nutzt.
Die langcjk Collection f�r Chinesisch, Japanisch und Koreanisch wurde aus Platzgr�nden in einzelne Pakete zerlegt.
Plattformen: x86_64-cygwin wurde hinzugef�gt, mips-irix entfernt; Microsoft unterst�tzt Windows XP nicht mehr, daher k�nnen TeX Live Programme dort auch Schwierigkeiten bekommen.
Einige Plattformen wurden von der DVD entfernt, um Platz zu sparen, sie sind aber �ber den netzbasierten Installer verf�gbar.
LaTeX2e l�dt jetzt standardm��ig Fixes, dis bisher nur �ber das fixltx2e Paket verf�gbar waren. Ein neues latexrelease Paket und andere Mechanismen erlauben eine Kontrolle, was genau geschieht. Die beigef�gten LaTeX News #22 und “LaTeX changes” Dokumente enthalten die Details. Nebenbei: die babel und psnfss Pakete werden separat entwickelt; sie sind daher von diesen �nderungen nicht betroffen.
Intern nutzt LaTeX2e jetzt Unicode-basierte TeX-engine Konfiguration (welche Zeichen sind Buchstaben, Benamung der TeX primitives, etc.), die bisher Teil von TeX Live waren. Diese �nderung sollte f�r den normalen Nutzer unsichtbar sein; einige Low-Level Routinen wurden umbenannt oder entfernt, aber das grunds�tzliche Verhalten sollte identisch sein.
pdfTeX: unterst�tzt JPEG Exif genau wie JFIF; erzeugt keine Warnung wenn
pdfinclusionerrorlevel negativ ist; synchronisiert mit xpdf 3.04.
LuaTeX: Neue newtokenlib Bibliothek um Tokens zu scannen, Bugfixes im Zufallszahlengenerator und anderen Teilen.
xeTeX: Fixes bei der Verarbeitung von Bildern, interne XDV Op-Codes wurden gewechselt.
MetaPost: Neues Zahlensystem binary; neue, Japanisch unterst�tzende upmpost und updvitomp Programme, analog zu up*tex.
MacTeX: Updates f�r das inkludierte Ghostscript Paket f�r CJK Unterst�tzung. Das TeX Distribution Einstellungsfenster funktioniert jetzt unter Yosemite (Mac OSX 10.10), und andere �nderungen.
Infrastruktur: das fmtutil Skript wurde reimplementiert um fmtutil.cnf auf einer pro-Baum Basis zu lesen, analog zu updmap. Web2C mktex* Skripte (inklusive mktexlsr, mktextfm, mktexpk) nutzen jetzt bevorzugt Programme in ihrem eigenen Verzeichnis, anstelle der Programme in PATH.
Plattformen: *-kfreebsd wurde entfernt, da TeX Live jetzt �ber die Systemplattformen leicht verf�gbar ist. Unterst�tzung f�r zus�tzliche Plattformen ist verf�gbar �ber https://tug.org/texlive/custom-bin.html. Zus�tzlich wurden einige Plattformen von der DVD (einfach um Platz zu sparen), k�nnen aber �ber das Internet installiert werden.
LuaTeX: Umfassende Anpassungen an Primitives, Umbenennungen als auch
L�schungen, zusammen mit Anpassungen an Node-Strukturen. Die �nderungen werden
in einem Artikel von Hans Hagen zusammengefasst: "LuaTeX 0.90 backend changes
for PDF and more” (https://tug.org/TUGboat/tb37-1/tb115hagen-pdf.pdf).
F�r eine genaue Liste der �nderungen siehe das LuaTeXHandbuch,
texmf-dist/doc/luatex/base/luatex.pdf.
Metafont: neue experimentelle Programme MFlua und MFluajit, die Metafont mit Lua integrieren. Diese Programme sind nur zu Testzwecken enthalten, sie sollten nicht produktiv eingesetzt werden.
MetaPost: Bugfixes und interne Vorbereitungen f�r MetaPost 2.0.
pdfTeX: Nutzt die Umgebungsvariable SOURCE_DATE_EPOCH f�r Zeitstempel
(wenn diese gesetzt ist); neue Primitives pdfinfoomitdate, pdftrailerid,
pdfsuppressptexinfo, um Werte im Output zu kontrollieren, die sich
normalerweise bei jedem Lauf �ndern. Diese Funktionen laufen nur mit PDF
Ausgabe, nicht mit DVI.
SOURCE_DATE_EPOCH Alle TeX-Engines au�er LuaLaTeX nutzen die Umgebungsvariable SOURCE_DATE_EPOCH, wenn diese gesetzt ist. Wenn auch die Umgebungsvariable SOURCE_DATE_EPOCH_TEX_PRIMITIVES gesetzt ist, wird SOURCE_DATE_EPOCH zur Initialisierung der TeX primitives year, month, day, time genutzt. Beispiele dazu im pdfTeX Handbuch.
XeTeX: Neue Primitives XeTeXhyphenatablelength, XeTeXgenerateactualtext,
XeTeXinterwordspaceshaping, mdfivesum; Zeichenklassenlimit auf 4096 erh�ht;
DVI id Byte erh�ht.
Andere Programme:
MacTeX: das TeX Distribution Voreinstellungsfenster wurde entfernt; seine Funktionalit�t ist jetzt im TeX Live Utility enthalten; GUI Anwendungen wurden aktualisiert; neues Skript cjk-gs-integrate f�r Nutzer, die CJK Fonts zu Ghostscript hinzuf�gen m�chten.
Infrastruktur: System-level tlmgr Konfigurationdateien werden unterst�tzt; Pr�fsummen von Paketen k�nnen gepr�ft werden; sofern PGP vorhanden ist kann die Signatur von Netzwerkupdates gepr�ft werden (wenn nicht, dann funktionieren Netzwerkupdates wie gewohnt)
Platformen: alpha-linux und mipsel-linux wurden entfernt.
LuaTeX: Mehr Callbacks, mehr Kontrolle �ber den Textsatz, mehr Zugang zu den LuaTeX-Interna; ffi Bibliothek f�r das dynamische Laden von Code (f�r einige Plattformen)
pdfTeX: Umgebungsvariable SOURCE_DATE_EPOCH_TEX_PRIMITIVES aus dem letzten Jahr wurd in FORCE_SOURCE_DATE umbenannt; wenn die pdfpageattr Tokenliste den String /MediaBox enth�lt, wird das standardm��ige /MediaBox unterdr�ckt.
XeTeX: Unicode/OpenType Mathematik basiertjetzt auf der HarfBuzz MATH table Unterst�tzung; einige Bugfixes.
Dvips: Die zuletzt gesetzte Einstellung f�r papersize special gewinnt, ist daher konsisten zu dvipdfmx und den Paketerwartungen; die -L0 Option (L0 config setting) stellt das vorherige Verhalten wieder her.
epTeX, eupTeX: Neue Primitive pdfuniformdeviate, pdfnormaldeviate, pdfrandomseed, pdfsetrandomseed, pdfelapsedtime, pdfresettimer, aus pdfTeX.
MacTeX: Ab diesem Jahr werden nur noch Mac OSX Releases unterst�tzt, f�r die Apple noch Sicherheitsupdates bietet, unter dem Plattform-Namen x86_64-darwin; dies sind aktuell Yosemite, El Capitan, und Sierra (10.10 und neuer). Binaries f�r �ltere Mac OSX Versionen sind nicht in MacTeXenthalten, sind aber noch in in TeX Live (x86_64-darwinlegacy, i386-darwin, powerpc-darwin) enthalten.
Infrastruktur: Der TEXMFLOCAL Baum wird jetzt standardm��ig vor TEXMFSYSCONFIG und TEXMFSYSVAR durchsucht; die Intention ist, dass lokale �nderungen leichter Systemeinstellungen �berschreiben sollen. tlmgr hat einen neuen Modus shell f�r den interaktiven und geskripteten Gebrauch, sowie eine neue Aktion conf auxtrees um leichter extra-B�ume hinzuf�gen oder entfernen zu k�nnen.
updmap und fmtutil: Diese Skripte geben jetzt eine Warnung aus, wenn sie nicht mit explizit mit der Einstellung f�r system-weiten oder user-spezifischen Modus gestartet werden. (updmap-sys, fmtutil-sys, oder Option -sys), oder User Modus(updmap-user, fmtutil-user, oder Option -user). Siehe https://tug.org/texlive/scripts-sys-user.html f�r Details und die Intention dahinter.
install-tl: Pers�nliche Pfade sind jetzt auf die standardm��igen MacTeX Werte gesetzt. (~/Library/...); Neue Option -init-from-profile um die Installation mit einem bestimmten Profil zu starten; Neuer Befehl P um ein Profil explizit zu speichern; neue Namen von Profilvariablen (alte werden noch akzeptiert).
SyncTeX: die temp�r�re Datei hat jetzt das Namensschema foo.synctex(busy) statt foo.synctex.gz(busy) (kein .gz mehr). Editoren und Buildskripte m�ssen vermutlich angepasst werden.
Andere Werkzeuge: texosquery-jre8 ist ein neues Cross-Plattform Werkzeug um die Locales und andere Betriebssystem-Einstellungen auslesen zu k�nnen; standardm��ig ist es in der Liste der shell_escape_commands enthalten. �lte JRE Versionen werden auch unterst�tzt, k�nnen aber nicht im „Restricted Mode“ laufem, da sie aus Sicherheitsgr�nden nicht mehr von Oracle unterst�tzt werden.
Platformen: Siehe den MacTeX Eintrag, sonst keine �nderungen.
Kpathsea: Standardm��ig achtet das Matching der Dateinamen jetzt nicht mehr auf Gro�- und Kleinschreibung in Nicht-Systemverzeichnissen. Dieses Verhalten kann �ber das Setzen von texmf.cnf oder der Umgebungsvariable texmf_casefold_search auf 0 deaktiviert werden. Mehr Details dazu finden Sie im Kpathsea Handbuch (https://tug.org/kpathsea).
epTeX, eupTeX: Es gibt ein neues Primitiv namens epTeXversion.
LuaTeX: Vorbereitungen wurden getroffen, um in 2019 auf Lua 5.3 zu wechseln. Eine ausf�hrbare Datei namens luatex53 ist f�r die meisten Plattformen vorhanden, muss aber in luatex umbenannt werden. Alternativ kann man die ConTeXt Garden Dateien nutzen, mehr Informationen dort (https://wiki.contextgarden.net).
MetaPost: Einige Fixes von falschen Pfaden, TFM und PNG Ausgabe.
pdfTeX: Erlaubt Encoding Vektoren f�r Bitmap Fonts; das aktuelle Verzeichnis wird nicht in die PDF ID gehasht. Bugfixes f�r pdfprimitive und verwandte.
XeTeX: Unterst�tzt /Rotate beim Einf�gen von PDF Bildern, gibt nicht-0 bei Fehlern des Output Treibers zur�ck, diverse UTF-8 Fixes
MacTeX: Siehe die �nderungen unten. Zus�tzlich wurden die Dateien in
/Applications/TeX/ umsortiert; vier contains four GUI Programme sind jetzt
enthalten (BibDesk, LaTeXiT, TeX Live Utility, und TeXShop).
tlmgr: Neue Frontends tlshell (Tcl/Tk) und tlcockpit (Java); JSON Output; uninstall ist jetzt ein Synonym f�r remove; neue Option f�r print-platform-info.
Plattformen:
Kpathsea: Konsistentere Klammern-Expansion und Pfad-Trennung; neue Variable TEXMFDOTDIR anstelle von hartkodiertem . in Pfaden erlaubt eine einfache Suche von zus�tzlichen Verzeichnissen oder Unter-Verzeichnissen (siehe die Kommentare in texmf.cnf).
epTeX, eupTeX: Neue Primitive csreadpapersizespecial und expanded.
LuaTeX: Lua 5.3 wird jetzt genutzt, mit leichten arithmetischen und Interface �nderungen. Nutzt jetzt die pplib Bibliothek um PDF-Dateien zu lesen, hat daher keine Abh�ngigkeit mehr zu Poppler, Lua Interface wurde entsprechend angepasst.
MetaPost: r-mpost Kommando ist ein Alias f�r die Nutzung mit der –restricted Option, ist der der eingeschr�nkten Befehle, die standardm��ig verf�gbar sind. Minimum Pr�zision ist jetzt 2 im Dezimal- und Bin�r-Modus. Bin�rmodus ist nicht mehr in MPlib, aber in MetaPost, verf�gbar.
pdfTeX: Neues Primitivexpanded; wenn der neue Primitiv-Parameter pdfomitcharset auf 1 gesetzt wird, dann wird der /CharSet String in der PDF-Ausgabe unterdr�ckt, da die Korrektheit – wie in PDF/A-2 und PDF/A-3 gefordert – nicht garantiert werden kann.
XeTeX: Neue Primitiveexpanded, creationdate, elapsedtime, filedump, filemoddate, filesize, resettimer, normaldeviate, uniformdeviate, randomseed; Ucharcat erweitert um aktivie Zeichen zu erstellen.
tlmgr: Unterst�tzt curl als Download-Programm; nutzt lz4 und gzip vor xz bei lokalen Backups, wenn sie verf�gbar sind; pr�feriert Binaries vom System gegen�ber den mitgelieferten, solange die Umgebungsvariable TEXLIVE_PREFER_OWN nicht gesetzt ist.
install-tl: Neue Option -gui (ohne Parameter) ist Standard-Option auf Windows und Mac, nutzt neues Tcl/TK Interface (siehe Abschnitte 1.3 und ??).
Werkzeuge:
MacTeX: x86_64-darwin unterst�tzt jetzt 10.12 und h�her (Sierra, High Sierra, Mojave); x86_64-darwinlegacy unterst�tzt noch 10.6 und neuer. Excalibur wird nicht mehr mitgeliefert, da dieses Programm 32-Bit Unterst�tzung erfordert.
Platformen: Unterst�tzung f�r sparc-solaris wurde entfernt.
epTeX, eupTeX: Neue Primitive Uchar, Ucharcat, current(x)spacingmode, ifincsname; �berarbeitetes fontchar und iffontchar. Nur bei eupTeX: currentcjktoken.
LuaTeX: Integration mit der HarfBuzz Library, verf�gbar als neue TeX-Engines luahbtex (f�r lualatex) und luajithbtex. Neue Primitive: eTeXgluestretchorder, eTeXglueshrinkorder.
pdfTeX: Neues Primitiv pdfmajorversion; dies ver�ndert nur die Versionsnummer im PDF Output, es hat keine Auswirkungen auf den Inhalt des PDFs. pdfximage und �hnliche suchen jetzt nach Bilddateien auf die selbe Art wie openin.
pTeX: Neue Primitive ifjfont, iftfont. Auch in epTeX, upTeX, eupTeX.
XeTeX: Bugfixes f�r Umathchardef, XeTeXinterchartoks, pdfsavepos.
Dvips: Output Encodings f�r Bitmapfonts, um besseres Copy/Paste zu erreichen. Siehe (https://tug.org/TUGboat/tb40-2/tb125rokicki-type3search.pdf).
MacTeX: MacTeX und x86_64-darwin erfordern jetzt 10.13 oder h�her (High Sierra, Mojave, und Catalina); x86_64-darwinlegacy unterst�tzt 10.6 und neuer. MacTeX ist offiziell beglaubigt und alle Kommandozeilenprogramme verf�gen �ber abgesicherte Runtimes, wie es Apple erfordert. BibDesk und TeX Live Utility sind nicht mehr Teil von MacTeX da sie nicht beglaubigt wurden, eine README enth�lt jedoch die Orte, von wo man sie beziehen kann.
tlmgr und Infrastruktur:
TeX Live ist nicht perfekt! – und wird es auch nie sein. Wir planen, Neuauflagen zu produzieren, die umfangreichere Hilfstexte, mehr Hilfsprogramme, mehr Installationshilfen und (nat�rlich) den st�ndig verbesserten und �berpr�ften Satz der Makros und Zeichens�tze enthalten. Diese Arbeit wird von Freiwilligen in ihrer knappen Freizeit geleistet. Viel Arbeit steht noch an. Wenn Sie uns helfen k�nnen, z�gern Sie keine Sekunde, sich bei uns zu melden.
Verbesserungen, Anregungen und Erweiterungen f�r k�nftige Ausgaben der TeX Collection senden Sie bitte an:
tex-live@tug.org
https://tug.org/texlive/
Neue Versionen, Anmerkungen und zus�tzliches Material werden �ber die CTAN-Server im Verzeichnis info/texlive zur Verf�gung gestellt. Im WWW k�nnen Sie sich �ber die Adresse https://www.tug.org/tex-live/ informieren und die Bestellformalit�ten einsehen.